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Bericht - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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Behinderungen in Deutschland“ wird derzeit im Auftrag des <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong>s <strong>für</strong> Arbeit <strong>und</strong> So‐<br />

ziales eine Parallelstudie zu Gewalt gegen Männer mit Behinderungen in Deutschland durchgeführt,<br />

um die Datenlage in diesem Feld zu verbessern.<br />

Um hierzu weitere Erkenntnisse zu erlangen, hat das <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, Frau‐<br />

en <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong> ein Fachgremium mit Vertretern der Männerarbeit in Deutschland sowie Männerfor‐<br />

schern, Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftlern aus dem Bereich der Gewaltforschung eingerich‐<br />

tet, das sich mit der Thematik Ausmaß, Folgen <strong>und</strong> Hilfebedarf von gewaltbetroffenen Männern be‐<br />

fasst. Ziel ist es, die aktuelle Diskussion hierzu insbesondere im Bereich der Männerorganisationen<br />

<strong>und</strong> ‐forschung aufzugreifen <strong>und</strong> einen themenbezogenen Austausch von Männer‐ <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>for‐<br />

schung zu befördern. Außerdem sollen geschlechtsspezifische Aspekte zu Gewalt in Paarbeziehungen<br />

herausgearbeitet <strong>und</strong> einheitliche Standards bei der Forschung zur Gewaltbetroffenheit <strong>und</strong> Gewalt‐<br />

ausübung von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern herbeigeführt werden.<br />

Im Rahmen einer gegenwärtig laufenden Studie des <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>, <strong>Senioren</strong>, Frau‐<br />

en <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong> sollen Anhaltspunkte <strong>und</strong> Vorschläge entwickelt werden, ob <strong>und</strong> wie auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

bestehenden Datenmaterials bzw. leicht modifizierbarer bestehender Datenerfassungen kontinuier‐<br />

lich <strong>und</strong> repräsentativ Ausmaß, Formen <strong>und</strong> Folgen von Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer <strong>und</strong> die<br />

Wirkungen der Anti‐Gewalt‐Politik bei Institutionen, Organisationen <strong>und</strong> Betroffenen in B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Ländern evaluiert werden können. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer<br />

in unterschiedlicher Weise <strong>und</strong> in unterschiedlichen Lebenskontexten <strong>und</strong> Beziehungskonstellationen<br />

Gewalt erleben können <strong>und</strong> dass diese Gewalt in geschlechtsspezifisch geprägte Strukturen eingebet‐<br />

tet ist. Diese Unterschiede werden künftig sowohl bei der Datensammlung <strong>und</strong> ‐interpretation als<br />

auch im Hinblick auf darauf aufbauenden Unterstützungs‐, Interventions‐ <strong>und</strong> Präventionskonzepte<br />

der Länder <strong>und</strong> Kommunen systematisch einzubeziehen sein.<br />

Die Planung, bei künftigen Untersuchungen gr<strong>und</strong>sätzlich Gewalt gegen <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer einzube‐<br />

ziehen, entspricht aktuellen wissenschaftlichen <strong>und</strong> gesellschaftspolitischen Entwicklungen, die<br />

durch ein zunehmendes Interesse an geschlechtervergleichenden Daten im Themenbereich Gewalt<br />

gekennzeichnet sind. Über das weitere Vorgehen wird nach Vorliegen der Ergebnisse der Studie zu<br />

entscheiden sein.<br />

Im Rahmen des hier vorliegenden <strong>Bericht</strong>s der B<strong>und</strong>esregierung lag (‐ in Übereinstimmung mit dem<br />

Auftrag aus der Koalitionsvereinbarung sowie aus dem Beschluss des Deutschen B<strong>und</strong>estags ‐) der<br />

Fokus auf der Situation der <strong>Frauen</strong>häuser, der <strong>Frauen</strong>beratungsstellen <strong>und</strong> anderen Unterstützungs‐<br />

angebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene <strong>Frauen</strong>; in der diesem <strong>Bericht</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden Studie wurden<br />

Angebote zur Unterstützung gewaltbetroffener Männer erfragt <strong>und</strong> bei den Länderprofilen abgebil‐<br />

det, soweit entsprechende Angaben aus der Bestandsaufnahme vorlagen.<br />

Sobald zu den konkreten Bedarfen gewaltbetroffener Männer belastbare Erkenntnisse vorliegen,<br />

wird die B<strong>und</strong>esregierung prüfen, welche b<strong>und</strong>espolitischen Schritte zur Verbesserung des Schutzes<br />

männlicher Gewaltopfer geeignet <strong>und</strong> umzusetzen sind.<br />

1.3 Bestandsaufnahme als Kernstück dieses <strong>Bericht</strong>s<br />

1.3.1 Gegenstand der Studie<br />

Kernstück des <strong>Bericht</strong>s ist die Studie „Bestandsaufnahme zur Situation der <strong>Frauen</strong>häuser, der Fachbe‐<br />

ratungsstellen <strong>und</strong> anderer Unterstützungsangebote <strong>für</strong> gewaltbetroffene <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> deren Kinder“,<br />

die den zweiten Abschnitt dieses <strong>Bericht</strong>s bildet.<br />

‐ IX ‐

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