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• M B - Brasiliana USP

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geworden, nachdem ich ihm eine Reihe unserer dicksten Perlen und ein paar<br />

kleine Schellen feierlich um den Hals gchangt hatte.<br />

Auf dem Heimwege durch den schwülen, mit einer wahren Treibhaustemperatur<br />

erfüllten Wald begegncten wir drei Nahuquá, zwei Mánnern und<br />

einem Weibe; sie waren schwer mit schõnen grossen Kuyen beladen. Auch im<br />

Hafen trafen wir zwei Nahuquá und die Guikurú, welche die Botschaft von der<br />

Trumaíschlacht überbracht hatten. Sie hatten über den Fluss gesetzt und waren<br />

ein 1'eweis, dass ein gangbarer Weg vorhanden ist — über Land gekommcn.<br />

IV. Zu den Auetõ.<br />

Fahrt. Kmplaiig am Hafen und ira Dorf. Wurfhòlzer. Masken. KünstlerhUtte. Vcrkehrs/entrum.<br />

Die Waurá. Ringkampf.<br />

Am 15. Oktober fuhren wir um 8 1 /* Uhr früh von dem Mehinakúhafen ab;<br />

der Fluss zog sich in fürchterlichen Windungen dahin, und wir hatten den ganzen<br />

Tag über, man mõchtc sagen, im Krois zu rudern. Fs war zudem triibscliges<br />

regneiischos Wetter. Wir blieben die Nacht in dem Hafen des nõrdlichen<br />

Mehinakúdorfcs, den wir um 3 '/« Uhr Nachmittags erreichten. Dort erwartetcn<br />

uns einige Biirgcr, um uns freundlich zu einem Besuch einzuladen. Wir fürchteten<br />

aber den Zeitverlust und verzichteten auf den Abstecher.<br />

Am 16. Oktober wurden wir, nachdem wir um 7 Uhr aufgebrochen waren,<br />

zur Mittagsstundc von dem linken l T fer angerufen ..katã, Awt», katã katã ' erschallte<br />

in gutem Tupi. «Die Aueto sind gut' !<br />

Eine kleine Anzahl meist über und über mit Russ bcdcckter Indianer erwartete<br />

uns an ihrem Hafen: die Kunde von unserem Er»cheinen und den Ereignissen<br />

bei den Mehinakú war bereits zu ihnen gedrungen; jedenfalls hatten<br />

uns die Kamayurá, die ich bei den Mehinakú mit Geschenken bedacht hatte, angemeldet<br />

und Gtttes von uns berichtet. Wir landeten und versprachen den<br />

Nachmittag im Dorf zu erscheinen, nachdem die übrigen Kanus eingetroffen<br />

waren. Fast gleichzeitig kam auch eine andere Gesellschaft Aueto unter der<br />

sich einige Weiber befanden, vom Fischfang zurückkehrend, vorüber; sie trugen<br />

Reusen bei sich und hatten kleine Trahira-F"ische erbeutet.<br />

Ehrenreich war áusserst unwohl und verschob seinen Besuch wie Yogel<br />

und Perrot bis zum nãchsten Tage: Wilhelm und ich machten uns um :'/ s ^"hr<br />

Nachmittags auf. \Yir durchschritten ein Stückchen Wald, passierten eine jüngst<br />

abgebrannte Rodung, wanderten lange durch Capoeira, assen fleFsig Mangaven,<br />

die zahlreich am Wcgc wuchsen und erreichten in 1'/» Stunden das Dorf.<br />

L T nser Empfang war etwas von dem gewõhnlichen abweichend. Vor der<br />

Festliütte mussten wir ein Weilchen warten, wáhrend eine grosse Menge von<br />

Personen sich ansammelte; Schemel wurden geholt und wir verharrten alie in

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