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• M B - Brasiliana USP

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XVII. KAIMTKL.<br />

Zu den Bororó.<br />

I. Geschichtliches. Gründung der Kolonien.<br />

liomró da Campanha und do Cabaçal- »C'oroados« Borurú, Verwirrung in der Literatur. Der<br />

kleine Schastian. Martins. Bcendigung der Fehde und Kateclie-e. K.iubw írtschaft in den Kolonien.<br />

Man unterscheidet im Matogrosso zwei Gruppen von Bororó, die «Bororós<br />

da Campanha* oder der Ebcne und die »Bororós Cabaçaes* oder des Rio<br />

Cabaçal. Die Bororós da Campanha leben in kleinen Ansiedlungen unterhalb<br />

Villa Maria, am rechten Ufer des Paraguay und Jaurú nach Bolivien hinüber, die<br />

Bororós do Cabaçal nicht weit von ihnen im Norden an den Ufern und im<br />

Quellgebiet des gleichnamigen Flusses sowie des Jaurú, die beide rechts in den<br />

obern Paraguay jener bei Villa Maria, dieser etwa- sudlicher, einmünden.<br />

Diese Bororó sind nicht selten von Reisenden besucht worden; 1S27 kamen<br />

sie mit der Langsdorffschen Expedition in Berührung, in demselben Jahre hat<br />

der õsterreichische Naturforscher Nattercr bei ihnen eine reiche, jetzt im Wiener<br />

llofmuseum befindliche Sammlung angelegt, Graf Castelnau und sein Begleiter<br />

Weddcll, die sich auf ihrer berühmten Durchquerung von Südamerika 1S4;<br />

und 1S46 im Matogrosso aufhielten, haben uns ein kleines Vokabular überliefert,<br />

der Ingenieur Rodolfo Waehneldt gibt eine sehr anschauliche Schilderung andem<br />

Jahre 1863 in der Revista Trimensal do Instituto Histórico, Band 27, endlich<br />

hat der Sammler Richard Rohde, der 1883—84 im Auftrag der Berliner<br />

Museums für Vólkerkunde im südlichen Matogrosso reiste, in dem Heft I der<br />

«Original-Mittheilungen aus der ethnologischen Abtheilung der Kõniglichen Museen<br />

zu Berlin* (1885) einige Angaben niedergelegt.<br />

Diese Bororó der Campanha und des Cabaçal gelten ais Trümmer eines<br />

einst gewaltigen Stammes, der das Gebiet zwischen dem Rio Paraguay und Rio<br />

Cuyabá besetzt hielt, mit den Kolonisten in erbitterter Fehde lebte, namentlich<br />

den Verkehr zwischen Cuyabá und Villa Maria und Matogrosso empfindlich stõrte<br />

und in zahlreiche làng-t vernichtete Unterabteilungen zerfiel. In den zwanziger<br />

Jahren unseres Sakulums wurden zuerst die Bororó der Campanha von João

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