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• M B - Brasiliana USP

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werden mussten. Das Quellbecken des Batovy zeigte sich weiter südwàrts vorgeschoben,<br />

ais unsere Karte von 1884 auf Grund von Peilungen angab. Wir<br />

machten, nachdem wir einen kleinen Mittelarm ohne Mühc passiert hatten, eine<br />

Rekognoszirung nach Südcn und fanden eine von breiten Waldstreifen reich<br />

durchsetzte Landschaft: der Wald des Batovy schien unmittelbar in den des<br />

Paranatinga oder, mussten wir uns fragen, õstlich auch schon des Kulisehu<br />

überzugehen; eine Wasserscheide war nicht zu erkennen. Im Batovybecken<br />

entdeckten wir auch deutliche Indianerspuren, wahrscheinlich von umherstreifenden<br />

Kayapó herrührend, von Menschenhand geknickte Zweige und ein bei Seite geworfenes<br />

Stück Buritístab. Und, was uns nicht minder interessierte, ziemlich<br />

Abb. 1. Briefkasten im Sertão.<br />

frische Fãhrten von Ochsen und ein Lager, das von 5—6 Tieren benutzt zu sein<br />

schien. Das waren Ochsen, die uns selbst gehõrten, die wir selbst bezahlt<br />

hatten: 1884 bei der Einschiffung hatten wir sie laufen lassen, da sie zum<br />

Schlachten wegen ihres heruntergekommenen Zustandes und ihrer Wunden nicht<br />

taugten. Jetzt waren sie, wie die breit ausgetretenen Spuren bewiesen, rund und<br />

fett geworden. Aber es gelang nicht, sie aufzutreiben, und nur ein Tapir fiel<br />

uns zur Beute.<br />

Nachdem wir am 27. August das letzte Quellflüsschen des Batovy überschritten,<br />

einen ãusserst mühseligen Anstieg auf den Ostchapadão ausgeführt, auf<br />

seiner Hõhe eine lange, 10 m breite, 3—4 m tiefe Erdspalte, deren Wànde aus

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