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• M B - Brasiliana USP

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— 329 -<br />

Billigerc Diademe wurden aus Rohr geflochten, vgl. Tafel 6. Besonders<br />

die Bakairí und Nahuquá bcgnugten sich mit diesem Putz, den sie kunstvoll aus<br />

Buriti- oder Akurí- oder meist Waiinbé-Strcifen flochtcn und durch Abwechslung<br />

mit schwarzgefarbten Streifen belebten. Bei den Nahuquá waren auch Rohr-<br />

-tabchen in strahlenfõrmiger Anordnung wie die langen Mittelfedern der Federdiademe<br />

aufgc-etzt. Auch sehen wir einfach Stücke harten ba-tes ivoii Pata de<br />

boi) diademartig umgebunden; der Auetb-Háuptling trug ein Stuck Jaguarfell ais<br />

Diadem, vgl. das Bild Seite 108. Die Kamayurá endlich hatten Baumwollmutzen,<br />

die, wie die Rohrdiademe aus Federdiadem, ihrcr-eit-, wie die Technik zeigt, aus<br />

der Fcderhaube hcrvorgegangen waren.<br />

Aller Federschmuck, mit Ausnahme etwa einer gelegentlich, zumal bei<br />

den Bakairí, in's Ohr gesteckten Feder gehõrt zu festlichen Gelegcnheitcn,<br />

einschlicsslich des feierlichen Empfangcs. Fs ist mit den Federn ebenso wie<br />

mit der Kõrperbemalung.<br />

Spiele der Jugend. Bei den Bakairí sahen wir k'angbálle aus Mai—troh<br />

zusammengeballt; statt der sonst üblichen langen Feder war ein Schweif Maisstroh<br />

eingebunden. Gummibálle, jedoch massive, fanden sich bei den Aueto,<br />

Der Saft einer Figueira oder der Mangave wird auf der Brust zu einer kleinen<br />

Kugel gerollt, mit Aschenwasser gebeizt und der Bali ringsum so eingestochen,<br />

dass er aussen mit einem Geflecht überzogen erscheint. Die Bálle werden mit<br />

Urukú rot gefárbt.<br />

Kreisel lieferte die unreife Fidnus- (Arachis hypogaea) oder Mandubí.<br />

Doppelt kirschengross wurde sie durchbohrt auf ein Bambusstõckchen gcschoben,<br />

sodass dieses nur wenig vorschaute, und hier durch Umwickcln mit einem Baumwollflõckchen<br />

vor dem Abrtitschen gesichert. Die Frucht tanzte den langen Stiel<br />

nach oben. Mau setzte mehrere solcher Kreisel in einen Topf und liess sie<br />

zusammen tanzen.<br />

Den Seite lio beschriebenen Ringkampf müssen wir schon den Spielen der<br />

Erwachsenen zurechnen, doch übten sich die Kinder gern im Ringen. Desgleichen<br />

natürlich im Bogenschiessen. Auch haben wir Kinder-Wurfhõlzer gesehen. Mit<br />

den schweren Thonpuppen wurde von ãlteren Kindern gespielt. Von mir verlangte<br />

man einige Mal eine Art Kraftprobe dergestalt, dass ich einen Jüngling mit<br />

freiem Arm in die Hõhe heben sollte. Hier kann ich noch die Beobachtung anfúgen,<br />

dass die Indianer es nicht fertig brachten, eine Stange auf einem Finger<br />

balanzieren zu lassen.

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