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• M B - Brasiliana USP

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O.l<br />

Betiarhtcn wir die fünf Bakatríportntt-., -o haben wir, wenn wir die Zahlen<br />

der I ingcr in den Zahler und die der Zehen in den Xenner setzen, folgende Yer-<br />

háltnisse: \ - — 3 , 5 3 , 3 3 , J_. 3 lKnllsclui n lmd J 5<br />

3 3 3 3 3 3 3 3 ; 3 4<br />

(Kulisehu II). Ich liess mir an meiner Hand zeigen, welche Finger sie abgezcichnet<br />

hatten; sie fassten mir Daumen, Kleinfinger und Mittelfinger an und deuleteu<br />

auf die cntsprcchenden Striche so, dass der Kleinfinger der innen gelegene tier<br />

drei wurde, der in meinem Konterfei von der Yicrergruppc zufallig der lang-te<br />

war. Ehrenreich ist mit zwei fünffingrigen Armen, Wilhelm wenig-tens mit einem<br />

solchen ausgestattet. Die untern Extremitáten haben drei Zehen mit Ausnahme<br />

meines Portráts, Kulisehu II, wo auf einer Seite vier vorhanden sind. Der Xahuqua<br />

auf derselbcn Tafel hat, nachdem seine erste Aufnahme getadelt worden war, in<br />

der zweiten die Zahl der Finger richtig gezeichnet, freilich nicht aus dem Kopf,<br />

sondem mit genauer Betrachtung des beleidigten Originais.<br />

Bei den Bororó finden wir auf Tafel I, abgcsehen von meinem armlosen<br />

Portrát, Wilhelm mit je fünf Fingem, den Soldaten mit je drei und ebenso auf<br />

Tafel II die Indianerin mit drei Fingem. Im Uebrigen ist hier ein gro—cr I'.ntschritt<br />

anzuerkcnnen. Es erscheinen nicht nur Ellbogen- und Kniegelenke in Gestalt<br />

von dieken Knotcn, sondem auch Hande und Füsse. Eine rührende<br />

Sorgfalt ist auf dem klassischen Bild, das mich mit Pfeife und Xotizbuch darstellt,<br />

dem linken, mit der Hand zu einer dieken Masse vereinigten Daumen gcwidmet<br />

worden: an der rechten Hand bemerken wir zu unserer leberia-chung<br />

-iehen Finger, finden aber volle Aufklárung in dem Umstand, dass die beiden<br />

Extrafingcr das Büchlein festhalten müssen; die Beine stehen auf Schuhen, wie<br />

auch die Wilhelm's darunter. Der Soldat ist mit zwei Bein-trichen in den Boden<br />

eingepflanzt. Die Mittelfigur daneben hat hoch-t merkwürdige Hande und Fusse,<br />

aber hat doch welche; sie erinnern au^seroí deutlich an die blutsaugenden Zecken.<br />

Man bemerkt bei ihr auch die Xeigung, den Extremitáten eine zweite Dimension<br />

zu geben. Die Füsse der Indianerin, Bororó II, sind, ein drolliger Kontrast zu<br />

den fehlenden Hánden, in vortrefflichem Umriss und in guter Horizontalstellung<br />

gezeichnet; man würde sie für Schuhe halten, wenn ihnen nicht je drei Zehen,<br />

kurzen Haaren nicht unáhnlich, eingepflanzt wãren.<br />

Von den Tierbildern haben nur bei den Bororó Tapir und Afie gegliederte<br />

Füsse, Die Jaguarbeine enden in runden Knõpfen — Katzenpfoten. Stets ist<br />

der Schwanz charakterisiert, nur bei dem gefleckten Jaguar muss man sich billig<br />

wundem über den buschigen Stummel. Bei dem fliegenden Kolibri, dessen Beine<br />

fehlen und ja auch fehlen dürfen, sehen wir einen langen und geteilten Schwanz,<br />

wie cr bei dieser Yogelart háufiger vorkommt.<br />

Rindenzeichnungen. Ziemlich selten, ausgenommen bei den Nahuquá, wo<br />

sie zahlreich waren, fanden sich an dem vom Fluss zum Dorf führenden Waldpfad<br />

in den Báumen menschliche Figuren eingeschnitten, das heisst in den Umrisslinien<br />

ein^erit/t oder der Flãche nach aus der Rinde abgeschált. E- waren, soviel ich

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