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• M B - Brasiliana USP

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VII. KAPITEL.<br />

Independência—Cuyabá.<br />

Route. Transport und Beschwerden in der Regenzeit. Perrot und Januário verirrt. Hunger.<br />

Ankunft am Paranatinga und in der Fazenda S. Manoel mit Hindernissen. Weihnachten im Sertão.<br />

Ankunft in Cuyabá.<br />

Für den Marsch von der Independência nach Cuyabá bildete wiederum der<br />

Paranatinga die Grenzscheide zwischen dem schwierigeren und dem leichteren<br />

Teil, und die erste bewohnte Station, die Fazenda S. Manoel, lag an seinem<br />

linken Quellfluss S. Manoel. Wir brachen am 19. November von unserm Lager<br />

am Kulisehu auf, die Truppe erreichte die Fazenda am 17. Dezember, sie marschierte<br />

dort ab am 22. Dezember und traf am 31. Dezember in Cuyabá ein.<br />

Wiederum zogen wir von dem Kulisehugebiet an den Rand des Batovy-<br />

Quellbeckens und wàhlten nur den Uebergang über die Wasserscheide zum<br />

Paranatinga auf der »Rondonstrasse« (vgl. S. 41). Wir hofften in dem an der<br />

Kreuzungsstelle unserer Pfade errichteten Briefkasten genauere Auskunft über die<br />

Beschaffenheit des Weges nach S. Manoel zu erfahren. Denn Rondon würde mit<br />

Sicherheit seine Goldsuche nicht bis in die Regenzeit hinein fortgesetzt haben, es<br />

sei denn, er hátte das Eldorado der Martyrios gefunden. Von der Fazenda nach<br />

Cuyabá gab es keine Sorgen mehr; es war dies sogar die kürzeste Verbindung<br />

zwischen dem Paranatinga und dem Hauptstádtchen.<br />

Hatte auf dem Hinweg der schwierigste Abschnitt unseres Unternehmens<br />

zwischen dem Batovy und dem Einschiffungsplatz gelegen, so waren von den sechs<br />

Wochen des Rückmarsches die vier bis zum Paranatinga die schlimmste Zeit der<br />

Expedition überhaupt. Da haben wir wirklich vielerlei kleine Leiden durchmachen<br />

müssen, die schlimmer sind ais grosse, wie Moskitos und Zecken schlimmer sind<br />

ais Raubsãugetiere, und wie zahlreiche angeschwollene Bãche für den Reisenden<br />

schlimmer sind ais das Uebersetzen über einen breiten Fluss. Es hatte uns trotz<br />

Januário nichts genutzt, dass die Mondsichel am Vorabend unseres Auszugs fast<br />

wagerecht stand; es regnete dennoch.<br />

Die Regenzeit! Bei einer Heimkehr kann man mit ihr fertig werden; ausziehen<br />

jedoch, wenn sie bereits begonnen hat, hiesse den Erfolg von vornherein

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