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• M B - Brasiliana USP

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— 4i -<br />

goldfuhrendem Sand, a «sen marschbcreit unsere Bohncn und warteten mit immer<br />

nem r Spannung auf den ersten Laut der Klingcl der Madrinha. Der gute<br />

Srhunmcl erschien, hinter ihm kamen die Esel geschritten denn die schonen<br />

Tage waren lãngst vorbei, ais Januário mit dem Mais-ack raschelnd sein lockcndes<br />

»jo jo jo- ertonen liess und sie in Aufrcgung heraneilten und mit dem Yordcrfuss<br />

ungcduldig auftampftcn -- cifrig záhlten wir der Reihe entlang und danktcn<br />

unserm Schicksal, wenn kein- der teucrn Hauptcr fehlte und sich nicht einmal die<br />

beiden Flpidios veisteckt hatten. Gcwõhnlich kamen sie in kleinen Abtheilungen<br />

und nicht selten hatten sich einige erst eine Stunde vveit oder mehr vom Lager entfernt<br />

gefunden, wohin man ihre Spurcn verfolgen musste. Die Tiere wurden jedes<br />

an eine Stangc oder ein Bàumchcn gebunden, und die Avantgarde setzte sich in<br />

Bewegung.<br />

Rondonstrussc und letzter Teil des Wegcs. Es war am 25. August,<br />

ai> wir die beiden Quellflusse des Ronuro, den Bugio und den Jatobá mòglich-t<br />

nahe ihrem Ursprung |)assiert hatten, und weiter õstlich ziehend eme frische<br />

Queimada bemerkten. Sie konnte nur von der Goldsucher-Expedition des<br />

Cuyabaners Rondon hcrrührcn: bald kreuzten wir in der That auch seinen nach<br />

Norden gerichteten Weg, einen schmalen, aber von den Eseln festgetretenen<br />

Graspfad. Rondon War also in das Gebiet des Jatobá und damit des Ronuro<br />

vorgedrungen; dort hoffte er das Fldorado der Martyrios zu finden. Da er, wie<br />

wir wussten, über die Fazenda S. Manoel gezogen war, denselbcn Weg, den wir<br />

auf der I Ieimreise von hier aus einschlagen wollten, so war es fur uns von<br />

grossem Interesse, darübcr Nahores zu orfahren. Er konnte uns vielleicht beraten,<br />

ob sein Weg auch in der Regenzeit, in der wir zurückkchrten, überall gangbar<br />

und der Rio S. Manoel dann für unsere Truppe passierbar sein werde, wie weit<br />

es ferner von hier noch bis zur Fazenda und wie jenseits derselben der An-lieg<br />

auf die »Serra« beschaffen sei.<br />

Die Rondonstrassc kreuzte sich mit unserm Wege rechtwinklig bei einem<br />

freistchenden, verhàltnismàssig hohen Baum; er sollte die Sertãopo-t vermitteln.<br />

Ich schrieb Abcnds auf dem Pouso am Westarm des Batovy meinen Brief, in<br />

dem wir den Kollegen begrüssten und unsere Fragen formulierten, und legte ihn<br />

nebst einem Bogen Papier und einem Bleistift in eine wasserdichte Blechbüchse.<br />

Perrot und Januário ritten am nãchsten Morgen zurück, nagelten die mit Lederriemen<br />

umschlossene Büchse an und befestigten kreuzweise daruber zwei Bambusstocke<br />

mit flatternden Fàhnchen. Das Terrain ringsum war bereits Queimada,<br />

sodass man von einem Feuer nichts zu befürchten brauchte; der Baum wurde<br />

noch gründlich markiert und attssen auf dem Briefkasten stand mit Tusche geschrieben<br />

die Adresse: «Ill5í? Sr. Rondon.*<br />

Obgleich wir moglichst nach Süden gehalten hatten, fanden wir den Westarm<br />

des Batovy doch bereits stárker ais uns lieb war; er floss ausserdem<br />

zwischen steilen Uferhangen, die abgestochen und mit einem Gelànder flankiert

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