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• M B - Brasiliana USP

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— 271<br />

Ich will kurz die am mci-ten charakteristischcn Beispiele der Yerzierung<br />

mit Mtistcm auffúhren. Bei den Bakairí sahen wir ein Kanu mit den Rochenringen<br />

und dem Zickzack der Anakonda bemalt. Yon Rudern haben wir ausser<br />

dem der Abbildung 51 nur noch eins gefunden, wo ein Schlangcnmu-t( r angebracht<br />

war oder -bh erhalten hatte. Dem im dritten Bakairídorf liegenden<br />

Trommelbaum hatte man ausser den unter den Rindcnzcichnungen erwáhnten<br />

Mcreschufigurcn eine lange Fischgrátenzeichnung wie die der er-ten Ornamentai<br />

tafel aufgcmalt. Im Hafen der Mehinakú, wie ich ebenfalls schon angeführt<br />

habe, trugen mehrere Báume hübsche Mereschumuster eingent/t.<br />

In erster Linic waren es bei den Bakairí die Kürbis-e, die mit Mu-tem<br />

gcschmückt waren, sowohl die Trink-chalcn ab die kugelfõrmigen Kalabassen ab<br />

die flasehenformigen, die zum Aufbewahrcn von Federn dienten.<br />

Nctzfõrmig bedeckte sie bald das Uluri- bald das Mereschumuster;<br />

entsprechcnd der am Stiel ausgeschuittcnen Scheibc<br />

der Kalabassen und ebenso gegenübcr war ein Krei- gezeichnet,<br />

zu dem die Muster konvergierten, und von dem bei<br />

den durchschnittcnen Kuyen an der Seite ein Halbkreis übrig<br />

blieb. Wir sahen in einem Beispiel, das- die Mereschus an<br />

einer Ecke übereinander gcschoben waren, wodurch der Eindruck<br />

des Gcflechts entstand. Gelegcntlich wechselten Mereschus<br />

uiul Fledermáuse und waren nur dadurch untcrschieden, dasbei<br />

diesen die Ecken nicht ausgefullt<br />

waren, analog Nr. 10 auf Tafel 20.<br />

Die Rückenhõlzer waren alie, wie<br />

bcschriebcn, mit Mustern dicht bedeckt.<br />

Vgl. Seite 266.<br />

Bei den Nahuquá sind uns ebenfalls<br />

besonders die verzierten Kürbisse<br />

Ata.. 52.<br />

Abb. s.v<br />

aufgefallen, nur dass hier hauptsách- Trink kürbis (Bakairí) mit Federkürbilich<br />

die beim Tanz verwendeten<br />

Rasselkürbisse verziert waren. Ihre<br />

Merc-chu- und<br />

F1 e d e r m a u s m u s t e r.<br />

,'*/; nat. (ir.)<br />

(Bakairí, mit<br />

Mcreschumuster.<br />

(V. t.<br />

ganze Malerei war nicht weithcr.<br />

1 >oeh ist es mõglich, dass ich sie unterschátze, weil sie ihren Hausrat bei unserm<br />

ersten Besuch ausgeráumt und bei unserm zweiten vielleicht auch noch zum Teil<br />

zurückgehalten hatten. lmmerhin ist dies letztere nicht besonders wahr-cheinlich,<br />

da sie dringend wünschten, mit uns Gescháfte abzuschliessen.<br />

r ":<br />

Vor den Mchinakú und Kamayurá, zumal den ersteren, zeichneten sich die<br />

Aueto ais eifrige Maler aus. Bei den Mehinakú traten die Kürbisse, die bei den<br />

Kamayurá mit hübschen Mustern versehen wurden, gegen die Tõpfe zurück. Die<br />

Mandioka-Grabhòlzer waren durch Mereschumuster und, wie wir sehen werden,<br />

auch durch Schnit/wcrk verziert. Beides ist auch auf die Beijúwender, mit denen<br />

die Fladen von einer Seite auf die andere geworfen wurden, auszudehnen. Ich gebe

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