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• M B - Brasiliana USP

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3>:<br />

gcmalten Mereschu-Muster und ohne sich genau mit ihm zu de.ken, ein<br />

schwach erhaben gewebtcs Rautennm ter. Eine Hüvát-Itolzmaske endlich (Abbildung<br />

115) mit rotem Stirnrand, ebenfalls sehr breit, war wegen zweier ioter,<br />

-enkrecht auf schwarzem Grund stehender Fi-ehe auliallend, die au-cn neben den<br />

Augen aufgemalt waren. Jeder Fi-ch erschien ais eme Raute mit bieit auge<br />

setztem Schwanzdreieck.<br />

Bei dem Huvat-Tanz wird an den hohlen Baum geklopft /um Zeichen, dasdas<br />

Fest bcginnt und dass die Frauen -ich zu enfiei nen haben. Frauen und<br />

Kinder wurden selbst zu der Pantomime fortgcjagt, ais Einer -ich auf dem Dorfplatz<br />

eine I lolzinaske auf-etztc, um uns den Tanz zu zeigen. F- sieht toll<br />

gcnug au-. Die Maske mit ihrem Ieeren, linicnhaftcn Ge-icht gewinnt bei den<br />

feicrlichcn Bewegungcn unwillkürlich eine bestimmte Phy-iognomie. Ich wurde<br />

Icbhaft an die lllustrationen zu Grad'<br />

aus dem Wirtshaus * erinnert,<br />

wo die Háuser, die Pumpen, die<br />

Laternen genau dieselben Gesichter<br />

zeigen.<br />

Ausser den Hüvát-Masken fand<br />

sich bei den Kamayurá auch ein<br />

machtiges, an das Kualóhe der Bakairí<br />

crinnerndes Gcflccht vor, daungefáhr<br />

die Form eines Pilzes mit<br />

Haut und Stiel hatte. In dem Hut,<br />

der über einen grossen Qucrreifen<br />

geflochtcn war, sass der Oberkõrper<br />

des Tiagcrs bis ungefáhr zum Nabel,<br />

wáhrend der Stiel des Pilzes von dem<br />

herabfallendcn Strohumhang gebildet<br />

wurtle. Ein Quadrant der Hulobcrflachc, durch fuhlcrartige Stücke Schlingptlanze<br />

abgegrenzt, war mit dem Mereschu-Muster bemalt; an der Spit/e sass noch,<br />

ahnlieh wie bei dem Imeo der Bakairí, ein Stiel auf, aber dick umflocliten,<br />

meresclnibemalt und in einer Grasquaste endigend. Das Ding wurde tmuá genannt;<br />

im Guarani heisst turá »allerlei im Wasser lebendes Gewürm*, wáhrend es<br />

im Tupi nach Martins Tenthredo, Blattwespc, bedeutet.<br />

Trumaí. Aussehliesslieh Baumwollgeflechtmasken, hukráke. zurumuká, kuahahá<br />

genannt, wo ich den verschiedenen Sinn nicht zu bestimmen w eiss. Es ist zu<br />

bedenken, dass wir die Leute auf der Flucht getroffen haben, und dass sie Holzmaskcn<br />

zurückgelassen haben konnten. Auch mag cs daher kommen, dass eine<br />

sehr grosse Maske ohne Gesichtstcile nur ais ein mit Baumwollgeflecht (schwarz,<br />

mit rotem Mittel-treifen) überspannter und auch mit einer unvollkommenen Buriti-<br />

Kapuzc verseh enerovaler Rahmen erscheint. Trotz der Baumwolle kann man nicht<br />

von >Weben* reden; die St range waien grob wie bei Strohmatten geflochten. Ein

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