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• M B - Brasiliana USP

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— H5 —<br />

mir. Das milham hcrbeigeholte Wasser verdampfte, der Topf sprang und uns<br />

blieb nur ubrig, uns hungrig in die Hàngematte zu legen. Der Yaulapiti schlief<br />

auf einer der kleinen krei-runden Matten, die von der Mandioka-Hereitung her dort<br />

heriuiilagen. Fast die ganze Nacht hindurch hatten wir ein starkes Gewitter und<br />

wurden trotz der Schutzdàcher, die leider sehr baufállig waren, gründlich durchn.i--t.<br />

Wirklich kam am nãchsten Morgen, dem 20. Oktober, ein Aueto, mit dem<br />

wir nach dem Dorfe zurückfuhren. Dort vereinigte ich mich mit den Gefáhrten,<br />

und noch an demselben Abend waren wir wieder bei den Yaulapiti zurück.<br />

Mein Weggehen von ihnen war also eigentlich hõchst überflüssig gewe-en, da<br />

Antônio und Tumayaua gerade so gut allein am Auetokanal auf ein Boot warten<br />

konnten, ohne mich noch hinzuzuholen. Aber die bosen Trumaí trieben sich dort<br />

herum und diesen AVassertieren- (denn das seien sie und keine Menschen, sagte<br />

er) ging Antônio um jeden Preis aus dem Wege. Wir trugen kein Begehr, unlange<br />

liei den Yaulapiti aufzuhalten, sondem wollten sofort zu den Kamayurá weiter.<br />

Am 2í. Oktober früh machten wir uns auf den Weg. Eine kleine Strecke<br />

hinter dem Yaulapitidorf hatten wir uns wieder in einen Kanal einzuschiffen, und<br />

dieser fúhrte uns wieder zu einer Lagune, die nõrdlicher lag ais die er-te. Wir<br />

durchkreuzten sie und nachdem wir am anderen Ufer an ein paar dort im Sumpf<br />

liegenden langon Baumstammcn, über die wir mühsam hinüberbalanzieren mu--teii.<br />

gelandet waren, sahen wir uns nach wenigen Schritten in einem zweiten<br />

Yaulapitidorf.<br />

F.s bcstand aus ncun Hütten, von denen aber nur vier gute Wohnungen<br />

darstellten, wáhrend die übrigen fünf baufalligc Ranchos waren. Etwa vierzig<br />

Personen erwartetcn uns, an ihrer Spüzo der blinde Háuptling und Freund Moritona,<br />

die also beide hier zu Hause waren. I eberhaupt bemcrkte ich eine Anzahl<br />

von Lcuten, deren Bekanntschaft ich bereits im ersten Dorfe gemacht hatte.<br />

Sie waren nach meinem F.rschcinen zum Besuch herübergekommen.<br />

Dieses zweite Dorf vermochte in keiner Woiso, uns über die Yaulapiti<br />

giinstigere Yorstellungen zu geben. Auch hier sahen wir nur ein armseliges<br />

Eischervólkchcn, dem wir einige Geschenke verabreichten und das wir nach Erledigung<br />

der üblichcn Empfangszene nicht tingem verliessen.<br />

VI. Zu den Kamayurá.<br />

Empfang. Freude über unsere Sprachverwandtscluilt, Nachrichten von den Anima. Gemütlicher<br />

Aufenthalt. K:uii:ivur.i und Trumaí 1SS4 .usamuicn. Einladung nach Cuyalid. Diebereien.<br />

Von tlem zweiten Yaulapitidorf den 21. Oktober, kurz nach 9 Uhr Morgens<br />

aufbrechend, gelangten wir nach einem Marsch von 3 1 /* Stunden durch den<br />

Wald zu den Kamayurá. Die letzte Strecke war mit prachtvollen Mangave-<br />

prlanzungen besetzt.<br />

S*

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