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• M B - Brasiliana USP

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Ô2 —<br />

lang), Xahuqua irínko, Mehinakú kulupé, Kustenaú ku/upri, Waura warjái (fran/.o<br />

sisches j), Yaulapiti inarirityi, Auetõ pirapéoit, Kamayurá tapaká, Trumaí paki.<br />

Ueberall hat das Muster den Xamen des Fisches.<br />

In der Abbildung 43 ist das erste und zweite Muster von den Bakairí, das<br />

drittc von einem Nahuquá mit Bleistift gezeichnet. Der edle Xahuqua hat sich<br />

die Sache genau wie mit meinem Portrait auf Tafel 17 sehr leicht gemacht,<br />

indem er sich mit dem denkbar einfachsten Umriss begnügte, doch steht er in<br />

dieser nachlássigen Genialitãt allein da. Die Nahuquá beziehen das Muster ausser<br />

auf den Mereschu-Fisch trinta noch auf einen Verwandten Namens iru oder mo.<br />

Aehnliches liegt wohl dem Umstand zu Grunde, dass die Waurá ein anderes Wort<br />

haben ais die Mehinakú und die Kustenaú.<br />

Die Abbildung 44 der Bakáfrí-Holzmaske zeigt das Mereschu-Muster in typischer<br />

Weise. Gerade bei der Bemalung der<br />

Masken spielt es die grõsste Rolle. Die<br />

Raute entspricht dem Kõrper des<br />

Fisches und die vier ausgefüllten<br />

Ecken sind Kopf, Schwanz,<br />

^J<br />

Rücken- und Afterflosse. Die<br />

Ausflihrung der Ecken ist verschieden<br />

reichlich, sodass innen bald ein Achtcck,<br />

bald ein Viereck übrig bleibt.<br />

Nach unserm Gefühl kann ein so<br />

Abb. 44.<br />

ausgefülltes Dreieck nur dem Kopf<br />

entsprechen, die in die Raute hineingezeichneten<br />

Flossen stellen wir uns<br />

Ilulzmaske mit Mereschu - Muster. zur Xot auch noch aufgesetzt und<br />

(Mowe, Bakairí). ('/0 nat. Gr.)<br />

nicht eingezeichnet vor, aber mit<br />

dem Schwanz, der ais Dreieck seine<br />

Spitze nach innen und nicht nach aussen richten sollte, wissen wir uns vorláufig<br />

nicht abzufinden, doch werden wir spáter die Erklárung finden.<br />

Wie das Mereschu ais Fláchenmuster erscheint, zeigen typisch die beiden<br />

AuetÓ-Masken, Abb. 45 und 46, von denen die eine das Ornament auf Holz, die<br />

andere auf tuchartigem Stoflf aufweist. Die Mereschus sind durch Striche eingerahmt,<br />

sie sind in ein Xetz mit rautenfõrmigen Maschen eingelagert: »Fische<br />

im Netz«, sagte der Bakairí. Der Ausdruck Netz ist, wie wir sehen werden,<br />

keineswegs bildlich, sondem entspricht einem Fischnetz.<br />

Trotz des rein ornamentalen Charakters der Figur, die unserm Sinn den<br />

Ausdruck «Abbildung* võllig verbietet, ist der Indianer sich auf das Entschiedenste<br />

noch der konkreten Bedeutung bewusst. Wo das Muster eine Maske oder einen<br />

Spinnwirtel bedeckte, wurde doch immer jede Masche mit ihrem Mereschu einzeln<br />

an das benachbarte angesetzt und keineswegs durch Kreuzung von Linien zuerst<br />

ein Netz erzeugt. Hõchstens die Aueto, die es in der schematischen Ornamentik,

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