10.10.2013 Aufrufe

• M B - Brasiliana USP

• M B - Brasiliana USP

• M B - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 468 —<br />

auch einmal ein wenig, weil sie Schnaps dafür erhielten. Wenn Nichtsthun und<br />

Zeitvertreib von Beamten und Indianern der Zweck der Kolonie war, so konnte<br />

sie ais ein leuchtendes Vorbild gelten für alie andern.<br />

III. Beobachtungen.<br />

Anthropologisches. Tracht (Haar. Sexualia. Künstliche Verletzungen. Bemalung. Schmuck). Die<br />

Aróe. Jagd und Feldbau. Waffen. Arbeiten im Mânnerhaus und Technik. Nahrung; »Einsegnung«<br />

durch die Baris. Tanz und Spiel. Musikinstrumente; Schwirrhõlzer. Zeichenkunst. Recht und<br />

Heirat (Sitten der Familie und des Mannerhauses). Geburt; Namen. Totenfeier. Seele und Fortdauer<br />

nach dem Tode. Himmlische Flõhe; Meteorbeschwõrung.<br />

Anthropologisches.<br />

Kõrperhõhe.<br />

20 Mãnner: Max. 191,2 Min. 167,0 Mitt. 173,6 6 Frauen: Max. r68,2 Min. 156,2 Mitt. 160,5<br />

Ein auffallender Unterschied von der Grosse der Schingú-Indianer! Die<br />

Bororó-Frauen entsprechen ungefáhr den Bakairí-Mãnnern. Das Mittel der<br />

26 gemessenen Bororó beider Geschlechter betrãgt 170,6, welche Zahl jedoch<br />

bei dem Missverhàltnis von 20 Mãnnern zu 6 Frauen keinen Wert hat. Nach<br />

dem Topinard'schen Schema sind die Bororó Menschen hohen Wuchses, da<br />

dessen untere Grenze 170,0 betrãgt. In der von Topinard*) mitgeteilten Tabelle<br />

von Mãnner-Durchschnittszahlen wurden die Bororó unter den 10 Volksstàmmen<br />

hohen Wuchses die dritte Stelle einnehmen, von den Tehuelchen Patagoniens<br />

(178,1) und den Polynesiern (176,2) übertroffen werden und mit den Irokesen<br />

(173,5) f as t genau übereinstimmen.<br />

Klafterweite. Kõrperhõhe = 100.<br />

20 Mánner: Max. 113,2 Min. 99,9 Mitt. 104,7 ° Frauen: Max. 102,4 Min. 97,4 Mitt. 100,3<br />

Das Minimum der Mãnner — 0,2 hatte der grõsste gemessene Bororó,<br />

der bei 191,2 Kõrperhõhe 191,0 klafterte. Bei 2 Frauen von den 6 war die<br />

Klafterweite geringer ais die Kõrperhõhe: — 0,2 bei 156,2 Kõrperhõhe und<br />

— 4,2 bei 160,7 Kõrperhõhe.<br />

Schulterbreite. A. Kõrperhõhe = 100.<br />

19 Mánner: Max. 25,0 Min. 2r,6 Mitt. 23,9 6 Frauen: Max. 22,6 Min. 20,4 Mitt. 21,8<br />

B. Absolut.<br />

19 Mánner: Max. 45,3 Min. 38,5 Mitt. 41,6 6 Frauen: Max. 38,0 Min. 32,5 Mitt. 34,6<br />

Das Maximum von B. gehõrt dem langen Sohn Moguyokuris (Tafel 26),<br />

der mit 191,2 die grõsste Kõrperhõhe und für A. die Zahl 23,7 hatte. Die<br />

nãchstgrosse Zahl für absolute Schulterbreite ist 43,5 bei einer relativen von<br />

23,6. Vergleichen wir die Kulisehu-Indianer, Seite 162, so ist das absolute<br />

Bororó-Mittel 41,6 grosser ais das grõsste Mittel 41,4 dort der Mehinakú und das<br />

relative Bororó-Mittel 23,9 kleiner ais das kleinste Mittel 24,1 dort der Nahuquá.<br />

*) Anthropologie. -Uebersetzung von R. Neuhauss nach der III. franzõsischen Auflage.<br />

Zweite Ausgabe S. 320. Leipzig 1888.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!