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Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 232
Stück gesponnen wurde, und wollte wohl, dass es bis zu seinem Verbot von so
vielen Leuten wie irgend möglich gesehen wurde. Deswegen zwang er uns ohne
jegliche Erklärung, Abend für Abend, bis zur Erschöpfung aufzutreten.
Nun konnte ich, nach sieben schlaflosen Nächten, endlich ruhig schlafen.
Und trotzdem war da noch ein Gedanke, der mich plagte. Gogols Revisor. Das
musste mein Rächer sein. Ich musste es so anstellen, dass Der Revisor
aufgeführt wird (natürlich von uns, den in Ungnade Gefallenen, nicht von den
anderen), und bei der Premiere sollte der Saal sich erheben und fragen: „Wo ist
der Betrüger? Warum wird er nicht verurteilt? Was ist das für ’ne Moral?“ Dies
musste meine Antwort sein. Und mit dieser getroffenen Entscheidung sank ich in
die Tiefen eines traumlosen Schlafes – der erste nach lauter schlaflosen
Nächten.