radu m|rculescu - Memoria.ro

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 248 63. M=N\ST=RKA Ein Lager voller Erdhütten, das von oben, von den Hügeln betrachtet, über die uns der Weg führte, wie ein Pferch voller Maulwurfshügel aussah. Hier erwarteten mich alle meine Freunde, die vor mir hierher gebracht worden waren und von meiner Einlieferung ins Krankenhaus wussten, weswegen sie sich Sorgen um mich machten, vor allem meine geliebten Histrionen, mit denen ich die drei Schlachten geschlagen hatte, jene des Don Juan, des Basars und des Revisors. Nachdem wir uns umarmten und ich über die hiesige Geisteslage unterrichtet wurde, die wegen der erschöpfenden Arbeit außerhalb des Lagers und der konstanten P<strong>ro</strong>vokationen seitens der Wachsoldaten, die Gewalttaten mit sich brachten, sehr angespannt war, wurde zur Diskussion gestellt, ob wir es uns in dieser Situation noch erlauben könnten, auf der Bühne rumzugrinsen, während Kameraden von uns täglich beschimpft und geschlagen wurden. Eine solche Theatertätigkeit würde als „Normalität“ erscheinen: Den Gefangenen geht es gut. Sie haben sogar Theater. Nur, gerade diese Normalität fehlte. Deswegen bedeutete Theaterspielen, während die Gefangenen geschlagen und verwundet wurden, ein Komplize der Verwaltung zu sein in ihrem Unterfangen, die „Behandlung“, die uns zuteil wurde, zu mystifizieren. Also denn, wir wollten nichts mehr spielen und auch die „Ellenbogenschläge“ entgegennehmen. So wie es allen erging, sollte es auch uns ergehen. Tatsächlich war die Atmosphäre im Lager bedrückend; unsere Lage war aussichtslos. Vom kurzsichtigen und zögernden Westen den Fängen einer perversen Sowjetmacht überlassen, für die das Ehrgefühl und die Respektierung des eigenen Wortes bürgerliche Vorurteile waren, und für die als Okkupant alles, absolut alles erlaubt war, um den Widerstand gegen die Einführung des Kommunismus in den besetzten Ländern zu vernichten. Wir, die rumänischen Offiziere in den Lagern waren gleich nach Kriegsende Zielscheibe eines mit wildesten Mitteln ausgeübten Drucks, der bezweckte, uns politisch zu rekrutieren oder moralisch, wenn nicht gar physisch zu neutralisieren. Nie war die Arbeit schwerer gewesen, das Verhalten der Wachsoldaten wilder, das Essen schlechter, nie waren die Karzer voller, die Denunzianten aktiver und die Erpressungrn mit der Repatriierung offener und unverschämter als damals, gleich nach Kriegsende, vor allem nach der berüchtigten Yaltaer Konferenz. Und der Westen, obwohl er über diese Zustände bestens informiert war, rührte keinen Finger gegenüber den Sowjets. Sein „Humanitarismus“, den keinerlei Interessen aktivierten, funktionierte nicht, wenn es um uns ging. Aber, wie ich feststellen konnte, auch der „Widerstand“ war gewachsen und hatte sich zunehmend besser organisiert. Die Karzer waren wohl voll, aber auch unsere Kollekten mit Nahrungsmitteln, warmer Kleidung , Zigaretten und gar mit diesem oder jenem Buch gelangten t<strong>ro</strong>tz der verstärkten Wache und all der Risiken an ihr Ziel. Wer führte denn diese nächtlichen Aktionen durch? Im allgemeinen waren es die Jüngsten unter uns, insbesondere die aktiven Unterleutnants, vor allem jene der Kavallerie, zu deren Kampfdoktrin doch auch
Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 249 „Einfälle“ ins Feindesland gehörten. Dazu zählten Soso C\tuneanu, Gabi Constantinescu und Geo Opri[an, aber auch – aus anderen Waffengattungen – Mircea Popescu, Nelu Teodorescu und viele andere.
Seite 2 und 3:
RADU M|RCULESCU LEID UND ERLEUCHTUN
Seite 4 und 5:
Inhalt Die rückerstattet Vergangen
Seite 6 und 7:
109. Die Nacht der Schakale 409 110
Seite 8 und 9:
Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtu
Seite 10 und 11:
Seite 12 und 13:
Seite 14 und 15:
Seite 16 und 17:
Seite 18 und 19:
Seite 20 und 21:
Seite 22 und 23:
Seite 24 und 25:
Seite 26 und 27:
Seite 28 und 29:
Seite 30 und 31:
Seite 32 und 33:
Seite 34 und 35:
Seite 36 und 37:
Seite 38 und 39:
Seite 40 und 41:
Seite 42 und 43:
Seite 44 und 45:
Seite 46 und 47:
Seite 48 und 49:
Seite 50 und 51:
Seite 52 und 53:
Seite 54 und 55:
Seite 56 und 57:
Seite 58 und 59:
Seite 60 und 61:
Seite 62 und 63:
Seite 64 und 65:
Seite 66 und 67:
Seite 68 und 69:
Seite 70 und 71:
Seite 72 und 73:
Seite 74 und 75:
Seite 76 und 77:
Seite 78 und 79:
Seite 80 und 81:
Seite 82 und 83:
Seite 84 und 85:
Seite 86 und 87:
Seite 88 und 89:
Seite 90 und 91:
Seite 92 und 93:
Seite 94 und 95:
Seite 96 und 97:
Seite 98 und 99:
Seite 100 und 101:
Seite 102 und 103:
Seite 104 und 105:
Seite 106 und 107:
Seite 108 und 109:
Seite 110 und 111:
Seite 112 und 113:
Seite 114 und 115:
Seite 116 und 117:
Seite 118 und 119:
Seite 120 und 121:
Seite 122 und 123:
Seite 124 und 125:
Seite 126 und 127:
Seite 128 und 129:
Seite 130 und 131:
Seite 132 und 133:
Seite 134 und 135:
Seite 136 und 137:
Seite 138 und 139:
Seite 140 und 141:
Seite 142 und 143:
Seite 144 und 145:
Seite 146 und 147:
Seite 148 und 149:
Seite 150 und 151:
Seite 152 und 153:
Seite 154 und 155:
Seite 156 und 157:
Seite 158 und 159:
Seite 160 und 161:
Seite 162 und 163:
Seite 164 und 165:
Seite 166 und 167:
Seite 168 und 169:
Seite 170 und 171:
Seite 172 und 173:
Seite 174 und 175:
Seite 176 und 177:
Seite 178 und 179:
Seite 180 und 181:
Seite 182 und 183:
Seite 184 und 185:
Seite 186 und 187:
Seite 188 und 189:
Seite 190 und 191:
Seite 192 und 193:
Seite 194 und 195:
Seite 196 und 197:
Seite 198 und 199:
Seite 200 und 201:
Seite 202 und 203: Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtu
Seite 302 und 303:
Seite 304 und 305:
Seite 306 und 307:
Seite 308 und 309:
Seite 310 und 311:
Seite 312 und 313:
Seite 314 und 315:
Seite 316 und 317:
Seite 318 und 319:
Seite 320 und 321:
Seite 322 und 323:
Seite 324 und 325:
Seite 326 und 327:
Seite 328 und 329:
Seite 330 und 331:
Seite 332 und 333:
Seite 334 und 335:
Seite 336 und 337:
Seite 338 und 339:
Seite 340 und 341:
Seite 342 und 343:
Seite 344 und 345:
Seite 346 und 347:
Seite 348 und 349:
Seite 350 und 351:
Seite 352 und 353:
Seite 354 und 355:
Seite 356 und 357:
Seite 358 und 359:
Seite 360 und 361:
Seite 362 und 363:
Seite 364 und 365:
Seite 366 und 367:
Seite 368 und 369:
Seite 370 und 371:
Seite 372 und 373:
Seite 374 und 375:
Seite 376 und 377:
Seite 378 und 379:
Seite 380 und 381:
Seite 382 und 383:
Seite 384 und 385:
Seite 386 und 387:
Seite 388 und 389:
Seite 390 und 391:
Seite 392 und 393:
Seite 394 und 395:
Seite 396 und 397:
Seite 398 und 399:
Seite 400 und 401:
Seite 402 und 403:
Seite 404 und 405:
Seite 406 und 407:
Seite 408 und 409:
Seite 410 und 411:
Seite 412 und 413:
Seite 414 und 415:
Seite 416 und 417:
Seite 418 und 419:
Seite 420 und 421:
Seite 422 und 423:
Seite 424 und 425:
Seite 426 und 427:
Seite 428 und 429:
Seite 430 und 431:
Seite 432 und 433:
Seite 434 und 435:
Seite 436 und 437:
Seite 438 und 439:
Seite 440 und 441:
Seite 442 und 443:
Seite 444 und 445:
Seite 446 und 447:
Seite 448 und 449:
Seite 450 und 451:
Seite 452 und 453:
Seite 454 und 455:
Seite 456 und 457:
Seite 458 und 459:
Seite 460 und 461:
Seite 462 und 463:
Seite 464 und 465:
Seite 466 und 467:
Seite 468 und 469:
Seite 470 und 471:
Seite 472 und 473:
Seite 474 und 475:
Seite 476 und 477:
Seite 478 und 479:
Seite 480 und 481:
Seite 482 und 483:
Seite 484 und 485:
Seite 486 und 487:
Seite 488 und 489:
Seite 490 und 491:
Seite 492 und 493:
Seite 494 und 495:
Seite 496 und 497:
Seite 498 und 499:
Seite 500 und 501:
Seite 502 und 503:
Seite 504 und 505:
Seite 506 und 507:
Seite 508 und 509:
Seite 510 und 511:
Seite 512 und 513:
Seite 514 und 515:
Seite 516 und 517:
Seite 518 und 519:
Seite 520 und 521:
Seite 522 und 523:
Seite 524 und 525:
Seite 526 und 527:
Seite 528 und 529:
Seite 530 und 531:
Seite 532 und 533:
Seite 534 und 535:
Seite 536 und 537:
Seite 538 und 539:
Seite 540 und 541:
Alle anzeigen

radu m|rculescu - Memoria.ro

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?