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Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 534 wie jeder andere; nur dass dieser von etwas längerer Dauer war. Aber im Grunde genommen bloß soviel und nichts anderes. Ende
Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 535 Anstatt eines Nachworts Während der langen Jahrzehnte nach 1945 hat man in manchen intellektuellen Kreisen im Westen behauptet, der Teufel des 20. Jhs. habe Russisch gesprochen. Im Osten behauptete man hingegen, der Teufel des 20. Jhs. hätte Deutsch oder sogar Englisch gesprochen. Wer könnte uns bei der Aufklärung eines solchen Dilemmas helfen? Diese Frage lässt sich von den leider sehr oft ideologisch beeinflussten Historikern nur schwer beantworten. Wenn wir zu einem ausgeglichenen Bild und möglichst verstehensvollen Urteil über das schwierige 20. Jh. kommen wollen, müssen wir die Augenzeugen des 20. Jhs. zu Wort kommen lassen. Einen solchen Augenzeugen möchte ich Ihnen in den folgenden Minuten vorstellen, einen rumänischen Kriegsgefangenen und Autor, dessen Buch über die sowjetische Gefangenschaft erzählt. RADU M|RCULESCU, geboren 1915 in Bukarest, war 1939-1942 Gymnasiallehrer für Rumänische Literatur in Bukarest. 1942 wurde er als Offizier an die Ostfront geschickt und fiel 1942 am Donbogen – kurz nach der Schlacht bei Stalingrad – in die sowjetische Gefangenschaft, wo er 9 Jahre lang die unvorstellbarsten Grenzerfahrungen erleben musste. 1951 kehrte er nach Rumänien zurück und 8 Jahre später wurde er von einem rumänischen kommunistischen Volksgericht als „subversiver Dichter“ zu 5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Mit welchen Augen könnte nun ein Mensch, der nach 9 Jahren sowjetischer Gefangenschaft in seiner Heimat wegen ein paar Gedichten, die nicht einmal politisch gefärbt sind, wieder verurteilt wurde, das Leben betrachten? Über all diese Grenzerfahrungen, welche der rumänische Offizier zusammen mit italienischen, deutschen, ungarischen Offizieren 9 Jahre lang in der sowjetischen Gefangenschaft gemacht hat, berichtet Radu Marculescu in seinem Buch „Leidenswege und Erleuchtungen aus der sowjetischen Gefangenschaft“, das im Jahre 2000 in Bukarest erschienen ist. Einige Abschnitte in deutscher Übersetzung stehen bereits zur Verfügung, und die Gesamtübersetzung dieses Buches wartet auf einen mutigen deutschen Verleger. Sein Buch gehört mit Sicherheit in die Reihe der bekannten Kriegs- und Gefangenschaftsdarstellungen, die in Deutschland durch Assi Hahn, „Ich spreche die Wahrheit! Sieben Jahre kriegsgefangen in Russland“, Fritz Wöss, „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ oder Horst Zank, „Stalingrad, Kessel und Gefangenschaft“ bestens vertreten wird. In aller Kürze möchte ich über das Spezifische in diesem Buch sprechen. 1.- Der Autor ist selber Augenzeuge für alle Erfahrungen, von welchen er berichtet. Es handelt sich dabei eher um ein Tagebuch aus der sowjetischen Gefangenschaft eines rumänischen Offiziers, welcher mit verschiedensten Gefangenen (italienischen, ungarischen und deutschen Soldaten und Offizieren) und sogar mit russischen Zivilisten in Kontakt gekommen ist. Man könnte das Buch genau so gut: Alltagsgeschichte der sowjetischen Gefangenschaft, nennen. Zum Erzähltalent des Autors kommt die konstante Bemühung hinzu, die
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RADU M|RCULESCU LEID UND ERLEUCHTUN
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Inhalt Die rückerstattet Vergangen
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109. Die Nacht der Schakale 409 110
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Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtu
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