26.12.2013 Aufrufe

Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der ...

Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der ...

Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Geschäftstätigkeit <strong>der</strong> Deutsche Wohnen ist von den allgemeinen rechtlichen und steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen in Deutschl<strong>an</strong>d abhängig. Nachteilige Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel eine Ausweitung <strong>der</strong> Mieterschutzgesetze o<strong>der</strong> eine Verschärfung <strong>der</strong><br />

Umweltschutzgesetze, könnten erheblich negative Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens-, Fin<strong>an</strong>z- und<br />

Ertragslage und <strong>die</strong> zukünftige Geschäftstätigkeit, z. B. im Hinblick auf potenzielle Akquisitionen, des<br />

Deutsche Wohnen-Konzerns haben.<br />

Die Geschäftstätigkeit <strong>der</strong> Deutsche Wohnen ist von den geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen für Wohn-,<br />

Gewerbe- und Seniorenimmobilien/Pflegeheime abhängig. Dazu zählen insbeson<strong>der</strong>e das deutsche Mietrecht<br />

sowie Son<strong>der</strong>regelungen in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Gesetzen, beson<strong>der</strong>s das Heimgesetz (HeimG) und seinen Entsprechungen<br />

auf Län<strong>der</strong>ebene, das Sozialrecht, das Baurecht, das Denkmalschutzrecht sowie das Steuerrecht.<br />

Nachteilige Än<strong>der</strong>ungen von nationalen o<strong>der</strong> europäischen Gesetzen o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Auslegung o<strong>der</strong><br />

Anwendung bestehen<strong>der</strong> Vorschriften könnten daher <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit <strong>der</strong> Deutsche Wohnen<br />

beeinträchtigen. Insbeson<strong>der</strong>e könnte eine Ausweitung <strong>der</strong> Mieterschutzvorschriften bei <strong>der</strong> Umw<strong>an</strong>dlung von<br />

Mietwohnungen in Eigentumswohnungen negative Auswirkungen bei <strong>der</strong> Veräußerung von<br />

Eigentumswohnungen <strong>an</strong> Kapital<strong>an</strong>leger haben. Des Weiteren könnten Kündigungen durch entsprechende<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> gesetzlichen Regelungen zum mietrechtlichen Kündigungsschutz erschwert werden und sich<br />

Än<strong>der</strong>ungen bei den Vorschriften zur Umlegbarkeit von Nebenkosten o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsinvestitionen auf <strong>die</strong><br />

Mieter nachteilig auf <strong>die</strong> Rentabilität von Investitionen und <strong>die</strong> Ertragslage <strong>der</strong> Deutsche Wohnen auswirken.<br />

Verschärfungen umweltrechtlicher Bestimmungen könnten zu einem erhöhten Aufw<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Deutsche Wohnen<br />

führen, wenn beispielsweise <strong>die</strong> Regelungen zum Umg<strong>an</strong>g mit Asbest o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bauschadstoffen verschärft<br />

würden und dadurch für <strong>die</strong> Deutsche Wohnen ein H<strong>an</strong>dlungsbedarf entstünde. Sollte sich während einer<br />

S<strong>an</strong>ierung o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung herausstellen, dass ein Gebäude <strong>der</strong> Deutsche Wohnen dem Denkmalschutz<br />

unterliegt, könnte <strong>die</strong> d<strong>an</strong>n erfor<strong>der</strong>liche Berücksichtigung <strong>der</strong> jeweiligen denkmalschutzrechtlichen Vorgaben<br />

zu erheblichen Verzögerungen im Ablauf <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ierung o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung, zur Nichtdurchführbarkeit<br />

einzelner S<strong>an</strong>ierungs- o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen und auch zu deutlich höheren Kosten des betroffen<br />

Projekts führen. Diese Faktoren könnten z. B. im Fall einer Veräußerung einer solchen Immobilie <strong>an</strong> einen<br />

Erwerber zur Folge haben, dass vertragliche Vereinbarungen mit dem Erwerber nicht eingehalten werden<br />

können und Kaufpreisraten nicht o<strong>der</strong> erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig werden. Gleiches gilt für den Fall,<br />

dass <strong>die</strong> rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> Immobilien und ihre Nutzung verschärft werden, insbeson<strong>der</strong>e in Bezug<br />

auf bau- und umweltrechtliche Anfor<strong>der</strong>ungen; in Betracht kommen hier auch etwaige Vorgaben zur Steigerung<br />

des Angebots barrierefreien und behin<strong>der</strong>tengerechten Wohnraums.<br />

Als Veräußerer von Immobilien haftet <strong>die</strong> Deutsche Wohnen zudem gegenüber den bei Veräußerung<br />

vorh<strong>an</strong>denen Mietern für Verletzungen <strong>der</strong> Mietverträge durch den Erwerber. Dies gilt auch und gerade d<strong>an</strong>n,<br />

wenn <strong>die</strong> Deutsche Wohnen keine Einflussmöglichkeiten mehr auf <strong>die</strong> Immobilie hat. Insbeson<strong>der</strong>e besteht <strong>die</strong><br />

Haftung für Vertragsverletzungen auch für den Fall fort, dass <strong>der</strong> Erwerber <strong>die</strong> Immobilie weiterveräußert und<br />

<strong>der</strong> neue Erwerber Mietverträge verletzt. Wenn <strong>der</strong> Veräußerer dem Mieter allerdings mitteilt, dass ein<br />

Eigentümerwechsel stattfindet und <strong>der</strong> Mieter <strong>die</strong>se Mitteilung zum Anlass nimmt, das Mietverhältnis zum<br />

nächsten zulässigen Zeitpunkt zu kündigen, wird <strong>der</strong> Veräußerer von <strong>der</strong> Haftung befreit. Im Rahmen von<br />

Veräußerungen informiert <strong>die</strong> Deutsche Wohnen st<strong>an</strong>dardmäßig alle Mieter schriftlich über den Wechsel des<br />

Vermieters.<br />

Es k<strong>an</strong>n nicht ausgeschlossen werden, dass Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> steuerlichen Gesetzgebung, Verwaltungspraxis<br />

o<strong>der</strong> Rechtsprechung, welche je<strong>der</strong>zeit kurzfristig möglich sind, zu steuerlichen Nachteilen für <strong>die</strong> Deutsche<br />

Wohnen führen. So könnten insbeson<strong>der</strong>e eine Erhöhung <strong>der</strong> immobilienbezogenen Steuern, wie<br />

Grun<strong>der</strong>werbsteuer und Grundsteuer, o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Körperschaftsteuer beschlossen werden. Auch<br />

könnten z. B. <strong>die</strong> Abschreibungsmöglichkeiten für Immobilieneigentum eingeschränkt werden. Dies könnte sich<br />

erheblich nachteilig auf <strong>die</strong> Attraktivität von Wohnimmobilien und damit auch auf das Segment Verkauf<br />

auswirken. Trotz eines grundsätzlich bestehenden Rückwirkungsverbots können Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> geltenden<br />

Gesetze, Verordnungen und Richtlinien auch rückwirkend sein. So wurde durch das am 5./6. Juni 2013<br />

verabschiedete Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz <strong>die</strong> Einführung eines neuen Tatbest<strong>an</strong>ds einer<br />

wirtschaftlichen Anteilsvereinigung im Grun<strong>der</strong>werbsteuergesetz ergänzt. Anteilserwerbe unter Einbindung<br />

einer Blocker-KG und einer minimalen wirtschaftlichen Beteiligung eines fremden Dritten <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Immobiliengesellschaft sind damit künftig nicht mehr möglich; <strong>die</strong> Neuregelung könnte unter Umständen auch<br />

bei bestehenden Strukturen Anwendung finden. Ebenso können abweichende Gesetzesauslegungen durch<br />

Fin<strong>an</strong>zbehörden und Gerichte nicht ausgeschlossen werden. Sollten <strong>die</strong> dargestellten Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

-17-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!