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Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der ...

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Die Deutsche Wohnen ist Kontrahentenrisiken ausgesetzt.<br />

Die Deutsche Wohnen ist dem Risiko ausgesetzt, dass Dritte ihre Verpflichtungen aus mit <strong>der</strong> Deutsche<br />

Wohnen abgeschlossenen Verträgen nicht erfüllen. „Dritte“ umfasst in <strong>die</strong>sem Fall Kunden, H<strong>an</strong>dels-<br />

Kontrahenten sowie Fin<strong>an</strong>zinstitute. Diese Parteien können aufgrund m<strong>an</strong>geln<strong>der</strong> Liquidität, operativem<br />

Versagen, Insolvenz o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Gründen ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. Seit <strong>der</strong> jüngsten Fin<strong>an</strong>zkrise<br />

hat das Risiko des Ausfalls eines Kontrahenten zunehmend <strong>an</strong> Bedeutung gewonnen. Die Marktbedingungen<br />

haben dazu geführt, dass zahlreiche bedeutende Unternehmen und Fin<strong>an</strong>zinstitute Insolvenz <strong>an</strong>gemeldet o<strong>der</strong> in<br />

Notsituationen fusioniert haben. Grundsätzlich bezieht sich <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Kontrahentenrisiken <strong>der</strong><br />

Deutsche Wohnen zwar auf <strong>die</strong> Hedging-Aktivitäten, doch könnte sich je<strong>der</strong> beträchtliche erlittene Verlust auch<br />

wesentlich auf <strong>die</strong> Vermögens-, Fin<strong>an</strong>z- und Ertragslage des Deutsche Wohnen-Konzerns auswirken.<br />

Risiken im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> betreffend <strong>die</strong> GSW<br />

Das <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> <strong>der</strong> Deutsche Wohnen AG für alle Aktien <strong>der</strong> GSW Immobilien AG („GSW“ und<br />

zusammen mit den konsoli<strong>die</strong>rten Tochtergesellschaften <strong>der</strong> „GSW-Konzern“) könnte scheitern<br />

Die Deutsche Wohnen AG veröffentlichte am 20. August 2013 ihre Absicht, ein Angebot für den Erwerb aller<br />

Aktien <strong>der</strong> GSW Immobilien AG zu unterbreiten. Dieses wurde am 2. Oktober 2013 veröffentlicht. Die<br />

<strong>Aktionäre</strong> <strong>der</strong> Deutsche Wohnen AG haben in <strong>der</strong> außerordentlichen Hauptversammlung vom<br />

30. September 2013 zur Ermöglichung des vollständigen Umtauschs <strong>der</strong> bestehenden Stückaktien <strong>der</strong> GSW<br />

Immobilien AG („GSW-Aktien“) in Aktien <strong>der</strong> Deutsche Wohnen AG über eine Sachkapitalerhöhung und eine<br />

Barkapitalerhöhung abgestimmt. Es k<strong>an</strong>n nicht ausgeschlossen werden, dass eine Anfechtung <strong>die</strong>ser Beschlüsse<br />

einer Eintragung <strong>der</strong> Kapitalerhöhung entgegen stehen und den Zeitpl<strong>an</strong> für <strong>der</strong> <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> verschieben<br />

o<strong>der</strong> zum Ausfall einer Vollzugsbedingung führen. Zudem hat <strong>die</strong> GSW Immobilien AG <strong>der</strong>zeit<br />

W<strong>an</strong>delschuldverschreibungen mit einem Nominalwert von EUR 182,9 Mio. und einer Endfälligkeit zum 20.<br />

November 2019 ausstehen. Eine vollumfängliche Ausübung <strong>der</strong> W<strong>an</strong>dlungsrechte würde bei dem <strong>der</strong>zeitigen<br />

W<strong>an</strong>dlungspreis zur Ausgabe von rund 5,2 Mio. GSW-Aktien führen und damit <strong>die</strong> gesamte Zahl <strong>der</strong> GSW-<br />

Aktien um rund 10,3 % erhöhen. Bei Erwerb von mindestens 30 % <strong>der</strong> Aktien <strong>der</strong> GSW liegt gemäß den<br />

Anleihebedingungen ein Kontrollwechsel in Bezug auf <strong>die</strong>se W<strong>an</strong>delschuldverschreibungen vor. Nach <strong>der</strong><br />

„Ch<strong>an</strong>ge of Control“-Regelung (Wechsel <strong>der</strong> Unternehmenskontrolle) in den Anleihebedingungen können sich<br />

<strong>die</strong> Anleihegläubiger innerhalb von 40 bis 60 Tagen nach Eintritt des Kontrollwechsels entscheiden, ob sie <strong>die</strong><br />

vorzeitige Rückzahlung <strong>der</strong> W<strong>an</strong>delschuldverschreibung zum Nominalwert (zuzüglich aufgelaufene Zinsen)<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong> W<strong>an</strong>dlung in GSW-Aktien zu einem <strong>an</strong>gepassten W<strong>an</strong>dlungspreis verl<strong>an</strong>gen. Eine W<strong>an</strong>dlung in GSW-<br />

Aktien könnte zu einer weiteren Verwässerung <strong>der</strong> bestehenden <strong>Aktionäre</strong> <strong>der</strong> Deutsche Wohnen AG führen.<br />

Über<strong>die</strong>s ist davon auszugehen, dass <strong>die</strong> Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten des GSW-Konzerns ebenfalls „Ch<strong>an</strong>ge of<br />

Control“-Regelungen enthalten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gläubiger <strong>die</strong>ser Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten bei Eintritt eines<br />

Kontrollwechsels zu einer vorzeitigen Fälligstellung <strong>die</strong>ser Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten berechtigen. Eine Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Aktienzahl sowie <strong>die</strong> vorzeitige Fälligstellung von Fin<strong>an</strong>zverbindlichkeiten des GSW-Konzerns könnte <strong>die</strong><br />

Übernahme für <strong>die</strong> Gesellschaft verteuern.<br />

Das <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> ist <strong>an</strong> bestimmte Bedingungen geknüpft, wie etwa das Erreichen einer<br />

Mindest<strong>an</strong>nahmequote von 75 % <strong>der</strong> ausstehenden GSW-Aktien sowie <strong>der</strong> Eintragung <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />

Kapitalerhöhung. Sollten <strong>die</strong>se Bedingungen einzeln o<strong>der</strong> kumuliert nicht erfüllt werden, k<strong>an</strong>n es dazu kommen,<br />

dass das <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> scheitert. Darüber hinaus müsste <strong>die</strong> Gesellschaft auch im Fall eines Scheiterns des<br />

<strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong>s bestimmte mit <strong>der</strong> Vorbereitung des <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong>s verbundene Kosten tragen.<br />

Der Eintritt jedes <strong>die</strong>ser Risiken könnte erheblich negative Auswirkungen auf den Deutsche Wohnen-Konzern<br />

sowie auf den Kurs <strong>der</strong> Aktie <strong>der</strong> Deutsche Wohnen AG sowie <strong>der</strong> GSW-Aktie haben.<br />

Die Integration des GSW-Konzerns in den Deutsche Wohnen-Konzern könnte nicht erfolgreich sein bzw.<br />

nicht wie gepl<strong>an</strong>t verlaufen und mit höheren Kosten als erwartet verbunden sein<br />

Sofern das <strong>Übernahme<strong>an</strong>gebot</strong> erfolgreich ist, würde <strong>die</strong> Integration bei<strong>der</strong> Konzerne erfolgen. Die Integration<br />

wird voraussichtlich einen mehrjährigen Zeitraum in Anspruch nehmen und k<strong>an</strong>n erhebliche personelle<br />

Kapazitäten und fin<strong>an</strong>zielle Mittel binden. Für eine erfolgreiche Integration wird es auch darauf <strong>an</strong>kommen,<br />

dass <strong>die</strong> beiden Mitarbeiterstämme zusammen geführt werden, unterschiedliche Unternehmenskulturen<br />

verbunden, IT-Systeme harmonisiert werden und gemeinsame Prozesse für den integrierten Konzern aufgesetzt<br />

werden. Darüber hinaus können sich durch <strong>die</strong> Integration negative Auswirkungen auf <strong>die</strong> vertragliche o<strong>der</strong><br />

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