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Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der ...

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europäischen Län<strong>der</strong>n ist <strong>die</strong> Wohneigentumsquote in Deutschl<strong>an</strong>d relativ niedrig. Dies ist in erster Linie auf <strong>die</strong><br />

niedrigen Mieten zurückzuführen, <strong>die</strong> einen Anreiz bieten, eine Wohnung zu mieten statt zu kaufen. In Reaktion<br />

auf <strong>die</strong> Knappheit nach dem Zweiten Weltkrieg und <strong>die</strong> hohe Nachfrage im Wirtschaftsaufschwung <strong>der</strong> 1950er<br />

und 1960er Jahre in Deutschl<strong>an</strong>d bauten <strong>die</strong> deutsche Regierung und deutsche Unternehmen einen hohen Anteil<br />

subventionierter bzw. preisgünstiger Mietwohnungen.<br />

Die Qualität des Wohneigentums in Deutschl<strong>an</strong>d ist vielfältig. 2011 bef<strong>an</strong>d sich etwa <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong> 36,68 Mio.<br />

Wohneinheiten (20,95 Mio.) in 3 Mio. Gebäuden mit drei o<strong>der</strong> mehr Wohneinheiten. Die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Deutschen wohnt somit in Mehrfamilienhäusern. Deutsche Wohnungen haben im Durchschnitt 43,0 m²<br />

Wohnfläche pro Kopf (Datenb<strong>an</strong>k des Statistischen Bundesamtes, www.destatis.de, Thema: Wohngebäude und<br />

Wohnungsbest<strong>an</strong>d).<br />

Preistrends bei Verkaufsobjekten<br />

Die Wohnimmobilienpreise sind in Deutschl<strong>an</strong>d im Vergleich zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n seit Anf<strong>an</strong>g <strong>der</strong><br />

1990er Jahre relativ stabil geblieben und haben keine größeren zyklischen Schw<strong>an</strong>kungen erfahren. Seit 2003<br />

sind <strong>die</strong> Wohnungspreise in Deutschl<strong>an</strong>d stetig gestiegen: Im vierten Quartal 2012 lagen sie 13,6 % über dem<br />

Niveau des ersten Quartals 2003 (Quelle: Verb<strong>an</strong>d Deutscher Pf<strong>an</strong>dbriefb<strong>an</strong>ken, Wohnimmobilienpreisindex).<br />

Die Zinssätze für mittel- und l<strong>an</strong>gfristige Hypothekendarlehen, <strong>die</strong> im Vergleich zur Verg<strong>an</strong>genheit weiter<br />

niedrig sind, haben <strong>die</strong> Wohnimmobilienverkäufe in Deutschl<strong>an</strong>d nicht im selben Maß beeinflusst wie auf<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en europäischen Immobilienmärkten. Im Februar 2013 beliefen sich <strong>die</strong> effektiven Zinssätze p.a. für<br />

private Immobiliendarlehen mit einer Laufzeit von über fünf Jahren auf 4,21 % (von 4,47 % im Februar 2012)<br />

(Quelle: Deutsche Bundesb<strong>an</strong>k, Monatsbericht, April 2013).<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Wohnungsmieten<br />

Die Ist-Miete ist <strong>die</strong> Miete pro Quadratmeter ohne Betriebs- und Nebenkosten, <strong>die</strong> vom Mieter getragen wird<br />

(wie etwa <strong>die</strong> Kosten für Heizung und Warmwasser). Die durchschnittliche Ist-Miete beinhaltet sämtliche<br />

gezahlten Mieten (einschließlich <strong>der</strong> Mieten für Wohnungen, <strong>die</strong> bereits seit vielen Jahren vermietet sind). Die<br />

durchschnittliche Ist-Miete in Deutschl<strong>an</strong>d stieg zwischen 2000 und 2011 um 13,7 % (Quelle: Statistisches<br />

Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2012). Im selben Zeitraum stieg <strong>der</strong> deutsche Verbraucherpreisindex um 19,4<br />

% von 92,7 Punkten im Jahr 2000 auf 110,7 Punkte im Jahr 2011 (Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches<br />

Jahrbuch 2012). Die verfügbare Wohnfläche hat zwischen 2000 und 2011 um 8,3 % von 3.245 Mio. m² auf<br />

3.516 Mio. m² zugenommen (Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2012).<br />

Jüngste Privatisierungen in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

Im Hinblick auf den Ankauf weiterer Wohnimmobilienportfolios ist <strong>der</strong> deutsche Markt, neben dem im<br />

europäischen Vergleich niedrigen Preisniveau, insbeson<strong>der</strong>e aufgrund des vielfältigen Angebots <strong>an</strong><br />

großvolumigen Wohnimmobilienportfolios für Investoren wie <strong>die</strong> Deutsche Wohnen interess<strong>an</strong>t. Die<br />

Gesellschaft k<strong>an</strong>n <strong>der</strong>zeit jedoch nicht absehen, ob sich <strong>die</strong>ser Trend im Sekundärmarkt durch den Verkauf<br />

großvolumiger Wohnimmobilienportfolios fortsetzt.<br />

In <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit wurden aufgrund <strong>der</strong> fin<strong>an</strong>ziellen Engpässe <strong>der</strong> öffentlichen H<strong>an</strong>d und <strong>der</strong><br />

Verkaufsaktivitäten deutscher Großkonzerne bereits große Wohnimmobilienbestände veräußert (Verkauf <strong>der</strong><br />

Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten (GAGFAH) mit rund 82.000 Wohneinheiten<br />

durch <strong>die</strong> Bundesversicherungs<strong>an</strong>stalt für Angestellte (BfA) (2004); Verkauf <strong>der</strong> GSW mit rund 66.000<br />

Wohneinheiten durch das L<strong>an</strong>d Berlin (2004); Verkauf von rund 48.000 Wohneinheiten durch <strong>die</strong><br />

ThyssenKrupp AG (2004); Verkauf <strong>der</strong> NILEG Immobilien Holding GmbH mit rund 30.000 Wohnungen durch<br />

<strong>die</strong> NORD/LB (2005); Verkauf <strong>der</strong> Viterra AG mit rund 115.000 Wohneinheiten durch <strong>die</strong> E.ON AG (2005);<br />

Verkauf <strong>der</strong> BauBeCon Immobilien GmbH mit rund 20.000 Wohneinheiten durch <strong>die</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaften (2005); Verkauf <strong>der</strong> WOBA DRESDEN GmbH mit rund 48.000 Wohnungen durch <strong>die</strong><br />

Stadt Dresden (2006); Verkauf <strong>der</strong> TLG mit rund 12.000 Wohneinheiten <strong>an</strong> <strong>die</strong> TAG Immobilien AG (2012)).<br />

Das Jahr 2011 führte aufgrund des weiterhin unsicheren Ausg<strong>an</strong>gs <strong>der</strong> Staatsschuldenkrise in Europa zu einem<br />

weiteren Anstieg des Tr<strong>an</strong>saktionsvolumens in Wohnportfolios auf insgesamt EUR 6,1 Mrd. wobei vor allem in<br />

Metropolregionen investiert wurde. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2012 fort, welches mit einem<br />

Tr<strong>an</strong>saktionsvolumen von EUR 11,25 Mrd. den Vorjahreswert um mehr als 84 % übertraf und das beste<br />

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