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wenn sich vor 30 Jahren die braven Schotten nicht unserer<br />

angenommen hätten. Doch ich fragte dich nach dem Prahlsacht<br />

und du erzählst mir von der Hochzeit in Garnsee“.<br />

„Verzeiht, Herzensvater“, sagte Thomas. „Ich komme gleich<br />

darauf. Nach der Hochzeit drangen die Riesenburger Vettern sehr<br />

in mich, dass ich wenigstens auf einige Tage zu<br />

ihnen nach<br />

Riesenburg kommen sollte, so dass ich zusagte. Jetzt wollte mich<br />

jeder beherbergen, doch der Vetter Tuchhändler nahm mich bei<br />

Seite und sagte: Komm nur zu mir und meiner Alten. Bei den<br />

jungen Eheleuten bist du übrig, die sind sich selbst genug, und bei<br />

Vetter Wilhelm wird gebaut, da er sich wohl bald verändern wird.<br />

Er freit um die schöne Debora, des Administrators zu<br />

Roggenhausen<br />

erne sieht das<br />

. Da hat der<br />

t.<br />

128 Jacob Boytyn jüngste Jungfer Tochter. Das soll<br />

aber noch kein Mensch wissen.<br />

Ich nahm <strong>als</strong>o meine Herberge bei dem freundlichen Vetter und<br />

wurde von seiner Ursula sehr herzlich empfangen. Da sie<br />

bedeutend älter ist wie er, so leben sie wie Mutter und Sohn<br />

zusammen, scheinen sich aber sehr gut zu vertragen.<br />

Riesenburg 129 hat mir sehr wohlgefallen. Schloss und Stadt liegt<br />

auf einem Berg. Unten fließt der Liebe-Fluss. Von F<br />

Schloss besonders stattlich aus mit seiner Schlosskirche, seinen<br />

Türmen und Toren und mit dem Dantzker 130 an der Liebe. Es ist<br />

aber auch bis vor hundert Jahren 131 der Sitz der Bischöfe von<br />

Pomesanien 132 gewesen. Leider verfällt es allmählich.<br />

Die Stadt mit ihrer großen deutschen und daneben liegenden<br />

polnischen Kirche sieht recht freundlich aus, und man merkt es ihr<br />

nicht mehr an, dass sie in den Schwedenkriegen viel hat leiden<br />

müssen. Im letzten Schwedenkrieg ist, wie mir Vetter Andreas<br />

erzählte, die Hungersnot so groß gewesen, dass die Anzahl der<br />

Armen und Elenden größer war <strong>als</strong> der Proviant<br />

Magistrat die Haupt-Armen ausgesondert, sie mit dem Ratszeichen<br />

von Blei, so man ihnen um den H<strong>als</strong> gehängt, begütigt und nach<br />

Möglichkeit versorg<br />

128<br />

Ort 18 km östl. von Graudenz an der Straße nach Deutsch-Eylau und Allenstein.<br />

129<br />

Ort 18 km östl. von Marienwerder.<br />

130<br />

Über einem fließenden Gewässer stehender Toilettenturm, welcher durch einen gedeckten<br />

Gang mit dem Haupthaus der Ordensburg verbunden war.<br />

131<br />

Nur bis 1525.<br />

132<br />

Altpreußische Landschaft östl. von Nogat und Weichsel (zwischen Elbing und Graudenz)<br />

bis zur Drewenz.<br />

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