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Kunstsammlungen, Theater, und Konzerte und erteilte nebenbei<br />

Zeichenunterricht, um seinen Aufenthalt finanzieren zu können.<br />

Ende 1853 wieder in Ostpreußen, bemühte er sich um<br />

Malaufträge, vor allem in Braunsberg und in Labiau, und hatte<br />

dabei auch recht gute Erfolge zu verzeichnen, besonders in<br />

Labiau. Diese scheinen aber nicht von langer Dauer gewesen zu<br />

sein, so dass er sich in Gumbinnen bei Schulrat Bock um eine<br />

Zeichenlehrerstelle bewarb, leider ohne Erfolg. Weil es offenbar<br />

sehr schwer fiel, seinen Lebensunterhalt alleine durch<br />

Zeichenkunst und Malerei zu bestreiten, versuchte Eduard, seine<br />

Kenntnisse und beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und<br />

entdeckte dabei <strong>als</strong> für ihn interessantes Feld die ja noch in den<br />

Kinderschuhen steckende Fotografie. Das Fotografieren macht<br />

Eduard großen Spaß, es gelingen ihm, wenn auch nur bei klarem<br />

Wetter, einige hübsche Aufnahmen, aber die Zahl der Aufträge<br />

entspricht nicht seinen Erwartungen.<br />

In der Hoffnung, in Gumbinnen eine Anstellung <strong>als</strong><br />

Zeichenlehrer zu erhalten, hatte Eduard sich dort schon eine<br />

Wohnung reservieren lassen, und Ende 1855 zog er nach<br />

Gumbinnen. Aber die von Schulrat Bock in Aussicht gestellte<br />

Anstellung ließ auf sich warten. Eduard bestritt seinen<br />

Lebensunterhalt deshalb vornehmlich durch die Erteilung von<br />

Privatunterricht. Aber er verdiente dabei nur wenig.<br />

Eduards Entschluss, Dorfschullehrer zu werden, scheint Ende der<br />

50er Jahre festgestanden zu haben. 1857 besuchte er das<br />

Lehrerseminar im kgl. Waisenhaus f in Königsberg . Nach<br />

abgelegten Examina in Karalene g war er ab 1858 <strong>als</strong> Lehrer in<br />

Wischwill h tätig. Zwischendurch hatte er Litauisch gelernt, ein<br />

unabdingbares Erfordernis für einen Lehrberuf in Gegenden mit<br />

noch starkem litauischen Bevölkerungsanteil wie gerade in den<br />

nordöstlichen Gebieten Ostpreußens. 1860 berichtete Eduard, dass<br />

er sich zum Rektorexamen melden müsse, um eine besser dotierte<br />

Stelle zu bekommen <strong>als</strong> die in Wischwill. Nahe Jurgaitschen i , in<br />

dem Dörfchen Giggarn j erhält er in demselben Jahre tatsächlich<br />

f<br />

Das kgl. Waisenhaus am Sackheimer Tor wurde 1701 von Kg. Friedrich I. gestiftet. 1825<br />

wurde hier ein Lehrerseminar eingerichtet, welches bis 1870 bestand und dann nach Schloss<br />

Waldau verlegt wurde.<br />

g<br />

In der Nähe von Insterburg gelegen.<br />

h<br />

Wischwill: Kirchdorf im Kr. Tilsit-Ragnit, 825 Einwohner.<br />

i<br />

Jurgaitschen, später Königskirch: Kirchdorf im Kr. Tilsit-Ragnit.<br />

j<br />

Giggarn, später Girren, Ksp. Jurgaitschen, Kr Tilsit-Ragnit.<br />

XI

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