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Befreiung zu wissen tun wollen. 10 und 1 sind 11 und gestern, um<br />

11 Uhr nachts, am Abend um Glock’ Elf näherten sie sich dem<br />

Kellerloch“.<br />

„Wird wohl richtig sein“, sagte Preucke, „ich habe gleich in der<br />

Nacht den Amtswachtmeister und die Schmiede selbst zu Protokoll<br />

vernommen, denn mein<br />

Kanzlist war ganz und gar abgefallen.<br />

Heute Morgen, <strong>als</strong> der Tag graute, ging der Wildnisbereiter Forkert<br />

mit seiner Mannschaft, unter der Führung des Schlossschmieds<br />

zum Schlupfwinkel der Spitzbuben. Vielleicht bringen die Leute mir<br />

etwas, was mich auf die Spur leiten kann. Jetzt möchte ich Euch,<br />

Herr Thomas, über Eure Wache von gestern Abend zu Protokoll<br />

nehmen. „Daniel“, rief er dem Diener zu, „gehe doch noch einmal<br />

in die Kammer des Kanzelisten, den du schon mehrm<strong>als</strong> geweckt<br />

hast, und siehe, wie es um ihn steht. Es ist ein reines Elend mit<br />

dem Menschen, er ist gescheit und sehr brauchbar, wenn nur das<br />

verfluchte Saufen nicht wäre“.<br />

„Wie steht es mit Eurer Kopfwunde, Herr Doktor?“ fragte<br />

Thomas.<br />

„Ich habe nicht Zeit gehabt, daran zu denken“, sagte Preucke,<br />

„der Kopf ist<br />

mir ganz wüst“.<br />

„Ihr solltet Euch noch ein wenig niederlegen, Herr Doktor“,<br />

meinte Thomas, „Euer Herr Kanzlist könnte mich ja zu Protokoll<br />

nehmen“.<br />

„Ich kann doch nicht schlafen“, sagte Preucke, „nicht einmal das<br />

Frühstück schmeckt mir, das steht noch unberührt“.<br />

Der Kanzlist trat ein, nicht mehr so rosig angehaucht wie am<br />

Abend vorher. Er wurde von Preucke ziemlich barsch empfangen<br />

und machte sich gleich an das Geschäft, das Protokoll zu<br />

schreiben, das der Doktor diktierte. Er wurde von dem Diener<br />

unterbrochen: Der Henker aus Rastenburg<br />

sei da und ließe den<br />

Herrn Hofgerichtsrat gehorsamst fragen, wo er seine<br />

Folterinstrumente aufstellen soll.<br />

„Zeige ihm die Kammer neben der Amtsstube“, sagte Preucke,<br />

„dort soll er mit seinem Gerät bleiben, bis ich ihn rufen lasse. Er<br />

soll sich still verhalten. Die Verbindungstür zur Amtsstube darf<br />

nicht offen stehen und höre! Verstellt nicht die Tür, die aus der<br />

Wohnung des Herrn Amtshauptmanns in die Amtsstube führt, mit<br />

dem Tisch oder mit Stühlen“.<br />

Daniel entfernte sich und Preucke fuhr fort, weiter zu diktieren.<br />

Im Hausflur nebenan hörte Thomas Schritte und erkannte die<br />

Stimme<br />

des Amtswachtmeisters<br />

Lemke:<br />

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