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Die von Braun i. J. 1888 gewürdigte kulturhistorische Erzählung<br />

„Thomas Anderson“ liegt nun hier <strong>als</strong> Roman „Der Kaufherr<br />

Thomas Anderson“, mit den o.g. kleineren Änderungen, vor.<br />

Wann genau die Familie Anderson nach Preußen kam, lässt sich<br />

nicht konkret nachweisen. Horst Kenkel stellt in seinem Beitrag<br />

„Schotten in Ostpreußen“, (APG NF 25. (1977) Bd. 10, S. 84-88,<br />

hier: S. 84) fest, dass die Schotten schon zur Ordenszeit zahlreich<br />

in Preußen vertreten waren. Es soll sich, im Gegensatz zu den<br />

reichen seefahrenden Kaufleuten aus England, ausschließlich um<br />

arme Auswanderer gehandelt haben, die <strong>als</strong> Höker, Hausierer und<br />

„Paudelkrämer“ für die einheimischen Kaufleute und Krämer eine<br />

lästige Konkurrenz bildeten. Man begegnete ihnen mit aller<br />

Feindseligkeit und ließ sie anfänglich keinen Grundbesitz in<br />

Preußen erwerben. Im Laufe des 17. Jahrhunderts traten sie aber<br />

bereits <strong>als</strong> Kaufleute auf und wurden in Königsberg wegen ihrer<br />

Behausungen und Geschäfte in Kellern <strong>als</strong> „Kellerschotten“<br />

bezeichnet. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatten sich dann<br />

einige Familien, wie die Andersons in <strong>Angerburg</strong>, zu Wohlstand<br />

oder gar Reichtum empor gearbeitet. In einem „Verzeichniß der<br />

hin und wieder Reisenden Schottischen Kremer ihre Namen, so<br />

mir Jacob Kork bekandt und wißende, welche sich binnen in den<br />

Umkreiß deß Fürstentumbs Preussen aufhaltende“, hatte der<br />

Beauftragte Kork, der selber aus Schottland stammte, i. J. 1615<br />

insgesamt 410 mit Kramwaren Handelnde in Preussen gezählt.<br />

Davon zählte er 53 Schotten in den Ämtern Rastenburg,<br />

<strong>Angerburg</strong> und Barten [GStA PK: Etats-Min. 20a, Nr.2] auf. In<br />

diesem Verzeichnis findet man 5mal den Namen Anderßon,<br />

nämlich Alexander, Daniel, Evertt, Heinrich und Josepff Anderßon.<br />

Nach der o.g. Überlieferung von Superintendent Braun ist<br />

Wilhelm Anderson i. J. 1648 nach <strong>Angerburg</strong> gekommen. Ob er<br />

von einem der 5 in Preußen gezählten Anderßon abstammt, kann<br />

hier leider nicht festgestellt werden. Braun schreibt in seinem o.g.<br />

Buch (S. 26) zu den ersten schottischen Ansiedlern in <strong>Angerburg</strong>:<br />

„Nicht nur Polen, sondern auch Schotten fanden in <strong>Angerburg</strong><br />

gastliche Aufnahme. Schon im 15. Jahrhundert waren Schotten<br />

mit ihren Laken (Tüchern) nach Danzig gekommen, wo sie das bis<br />

heute sogenannte „englische Haus“ erwarben, doch die<br />

eifersüchtigen Danziger Kaufleute sperrten dieses Handelshaus mit<br />

Ketten ab. Im Jahre 1588 gab der Polenkönig der Stadt Elbing das<br />

Recht, schottische Kaufleute aufzunehmen. Nun blühte Elbings<br />

Handel sichtbar empor, denn diese Schotten zeichneten sich durch<br />

Redlichkeit, Klugheit und Fleiß sehr vorteilhaft aus. Im 17.<br />

VII

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