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„Das Holz“, antwortete Douglas, „ist, ohne das schlechte von<br />

dem noch brauchbaren zu sondern, aufgeschichtet und ist viel von<br />

demselben von Leuten aus der Stadt und den Langendorfern<br />

gestohlen“.<br />

„Das ist schlimm genug“ meinte Anderson. „Das alte Holz hätte<br />

vielleicht schon zur Herstellung der Notbrücke gereicht, und die<br />

müsst Ihr unter allen Umständen haben“.<br />

„Wenn nur die Brücke nicht 155 Fuß lang und 20 Fuß breit<br />

wäre“, meinte Douglas bedenklich.<br />

„Die Stadt <strong>Angerburg</strong> hat auch Brücken zu bauen und zu<br />

unterhalten“, sagte der alte Anderson. „Eine auf der Darkehmer<br />

Straße über die Angerapp von 127 Fuß Länge, und eine auf der<br />

Königsbergschen Straße von 72 Fuß über die Angerapp. Die<br />

kleinere Brücke von 12 bis 24 Fuß in der Stadt und den<br />

städtischen Grenzen nicht einmal mit gerechnet. Ich weiß, was die<br />

Brücken für Ausgaben erfordern.<br />

Übrigens dürft Ihr, Herr, Euch nicht davor fürchten, dass der<br />

Weg aus dem Hinterland später nicht mehr über Schippenbeil<br />

gehen werde.<br />

Der kürzeste Weg nach Königsberg geht über<br />

Schippenbeil. Die Wege sind überall schlecht und jedermann wählt<br />

den kürzesten Weg. Da könnt Ihr, Herr, schon meiner langen<br />

Erfahrung glauben. Sorgt nur, dass bald die Brücke gebaut wird“.<br />

„Ich will den Mut nicht sinken<br />

lassen“, meinte Douglas, „denn,<br />

so Gott will, wird es mir doch hier nicht so schlecht gehen wie dem<br />

ersten Douglas, der hier nach Preußen kam“.<br />

„Ist denn vor Euch, Herr, schon einer aus Eurem Geschlechte<br />

hier in Preußen gewesen?“ fragte der Alte verwundert. „Ich<br />

glaubte, doch so ziemlich alle Geschlechter aus Schottland zu<br />

kennen, die seit 80 Jahren und länger sich in Preußen<br />

niedergelassen haben“.<br />

„Es sind aber schon fast 400 Jahre her“, sagte Douglas, „dass<br />

Wilhelm Douglas v. Nyddisdale aus Schottland nach Preußen kam<br />

und hier ein so trauriges Ende fand“.<br />

„Woher wisst Ihr das denn, Herr?“ fragte der Alte.<br />

„Archibald Douglas, der Bruder meines Großvaters“, antwortete<br />

Douglas, „besaß eine sehr alte, lateinisch geschriebene Chronik<br />

von Schottland. Es war ein auf Pergament in Mönchsschrift<br />

geschriebener Foliant, welcher der alte Mann sehr wert hielt und<br />

viel darin las. Mir erzählte er, wenn ich ihn bat, von der Familie<br />

Douglas, was er darin gefunden. Von William Douglas v.<br />

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