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Er stand im kalten Hausflur, von aus- und eingehenden Männern<br />

gedrängt und geschoben und träumte. Inzwischen waren einige<br />

Schlitten abgefahren. Jasch kam zu seinem Herrn und fragte, ob<br />

e. Bei<br />

nn?“ fragte der Vetter.<br />

n“, erwiderte die Alte.<br />

<strong>als</strong> er sich hier in meine schöne volle Wirtschaft<br />

wollte.<br />

Krugstube verlassen, und nur<br />

Hause aus der Wegkostlischke 252<br />

sie <strong>jetzt</strong> nicht auf den Hof fahren wollten. Thomas fuhr zusammen,<br />

ging zu dem Schlitten, brachte alles in Ordnung und kehrte zum<br />

Vater zurück. Dieser hatte die Muhme immer weiter erzählen<br />

lassen, was sie denn auch mit großer Umständlichkeit tat, und<br />

<strong>als</strong>o schloss:<br />

„Herr Vetter, wenn Ihr die Jungfer Esther zur Schwiegertochter<br />

kriegt, so gönnt der Herr Euch für Eure Lebenszeit gute Tag<br />

der möcht’s Euch nicht so gehen wie mir in meinen alten Tagen<br />

bei meinem Schwiegersohn!“<br />

„Ich dachte, Euer Schwiegersohn wäre ein tüchtiger<br />

Geschäftsma<br />

„Das ist er auch, um die Wahrheit zu sage<br />

„Er gönnt mir aber kaum das Essen. Dabei hat er nur 500 Mark<br />

gehabt,<br />

einheiratete“. Nun begann sie ein langes Klagelied über ihren<br />

Schwiegersohn, das gar nicht enden<br />

Thomas kam herein und berichtete, dass Pferde und Schlitten<br />

sowie das von Masehnen<br />

it trockenem<br />

251 hergebrachte Prahlsacht gut<br />

untergebracht seien. Er fragte den Vater, ob er nicht etwas essen<br />

wolle, es hätten die Landleute die<br />

einige, die nach Königsberg wollten, wären noch da. „Na, das wär’<br />

mir schön, wenn Ihr in meinem<br />

essen solltet“, sagte die Alte. „Wo ich dumme Gans aber auch<br />

meine Gedanken gehabt habe. Ich lasse Euch m<br />

Munde sitzen und plappere. Kommt doch gleich hinüber zu meiner<br />

Tochter“.<br />

Sie ruhte nicht eher, <strong>als</strong> bis sie Vater und Sohn in’s<br />

Familienzimmer gebracht und bewirtet hatte.<br />

In derselben Kammer, in der vor einigen Wochen der Diakon<br />

Schwindovius mit Esther geruht, schliefen auch <strong>jetzt</strong> Vater und<br />

Sohn, Thomas sogar auf derselben Stelle und in demselben Bett,<br />

das Esther benutzt hatte. War’s da ein Wunder, dass er von ihr<br />

träumte?<br />

251<br />

Dorf [verschrieben 1392] und Gut [gegründet 1486] im Kirchspiel Rosengarten, 6 km<br />

südwestl. von Rosengarten.<br />

252<br />

Proviant/Picknick-Korb<br />

145

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