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18. Das Leben des braven Lehrburschen Johannes Anderson<br />

in Königsberg<br />

Am anderen Tag fand sich schon am frühen Morgen der<br />

Johannes bei seinem Vater ein, bestellte einen Gruß von seinem<br />

Lehrherrn und lud in dessen Namen Vater und Bruder zum<br />

Mittagessen ein.<br />

„Ich bin zur Mahlzeit schon vom Kaufmann Benkendorff<br />

eingeladen“, sagte Thomas. „Als ich wegen des Eisens mit ihm<br />

abgeschlossen hatte, hab ich auch zugesagt, zu kommen“.<br />

„So werde ich nach der Kirche alleine zu Smit gehen“, entschied<br />

der Vater. „Aber kannst du nicht noch ein halbes Stündchen hier<br />

bei uns bleiben, mein lieber Johannes? Die Uhr ist ja noch nicht<br />

halb sechs und heute ist Sonntag“.<br />

„Ich kann nicht bleiben, so gern ich auch möchte. Es ist von<br />

gestern noch so vielerlei wegzupacken und in Ordnung zu bringen,<br />

dass Franz und ich kaum fertig werden, bis es Tag wird. Später<br />

dann dürfen wir nichts mehr vornehmen“, erwiderte Johannes.<br />

„Just recht, hab’s mein Leben lang auch immer so gehalten“,<br />

sagte der Vater. „Der Feiertag ist der Tag des Herrn. Nun heute<br />

nach dem Essen werde ich mit dir noch zusammensein können“.<br />

Johannes küsste die Hand des Vaters und eilte heim.<br />

„Ich werde vor der Kirche selbst zu Smit gehen, ihm persönlich<br />

für seine freundliche Einladung danken und meine Entschuldigung<br />

geziemend vortragen“, sagte Thomas.<br />

„Tue das, mein Sohn“, sagte der Vater. „Dann kannst du mich<br />

abholen und wir gehen<br />

zusammen in die Domkirche. Da predigt<br />

heute der Magister Stein, welchen ich im Sommer vor einem Jahre<br />

hier in der Haberberger<br />

Kirche gehört habe, wo mir seine Predigt<br />

sehr wohlgefallen hat“.<br />

Bald nach 7 Uhr kam Thomas, seinen alten Vater abholen,<br />

Johannes im Sonntagsstaat<br />

g von deinem Herrn, dass er dich schon<br />

257 begleitete ihn.<br />

„Ich darf heute mit Euch zusammen, lieber Vater, die<br />

Hauptpredigt besuchen“, jubelte er. „Sonst müssen wir<br />

Kaufburschen einen Sonntag um den anderen in die Vesper<br />

gehen“.<br />

„Es ist sehr güti<br />

vormittags die Kirche besuchen lässt, doch es ist Zeit, dass wir<br />

257<br />

Kleidung, die nur an Sonn- u. Feiertagen getragen wurde.<br />

150

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