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Menschen und Pferden am späten Abend noch Unruhe und
Umstände machen, besonders da Ihr außer den Fischern auch
noch viele Soldaten einquartiert habt, wie ich beim Eintritt in das
Haus bemerkte“.
„Wenn ich von Allem so viel hätte, wie Raum“, sagte Drigalski,
„wäre ich gut dran. An Raum fehlt‘s nicht, weder im Haus noch in
den Ställen. Es gehören übrigens die meisten von den Reitern hier
nicht in’s Haus. Ich habe nur 5 Pferde, einen Offizier und 2 Mann.
Dem Offizier muss nun zweimal in der Woche, am Dienstag und
Freitag, aus jedem Dorf der Umgegend, wo seine Reiter in
Quartier liegen, Rapport
cken“.
nquartierung wohl nicht
605 abgestattet werden. Nun kam aber
heute kurz vor Mittag die Meldung, dass ein Reiter sich in
Jorkowen erhängt hätte. Also musste mein Offizier mit einem
Manne dorthin reiten. Dem anderen befahl er, er solle den Reitern
mit dem Rapport sagen, sie sollen warten, er würde sich beeilen
zurückzukommen. Er kam aber erst vor 2 Stunden und war höflich
genug, mich zu bitten, die Reiter über Nacht hier zu behalten. Es
könne sonst der eine oder andere bei dem Schneesturm
verunglü
„Das scheint ja ein sehr verständiger Offizier zu sein“, sagte
Nebe, „da dürft Ihr, Herr, über die Ei
klagen“.
„Es war doch besser, als wir die Reiter noch nicht hatten“, sagte
Drigalski. „Das Kavallerie-Regiment des Generalfeldmarschalls
Derfflinger 606 haben wir seit anderthalb Jahren hier in der Gegend,
es ist eine große Plage.
605
Meldung
606
Gemeint ist hier der 1606 in Neuhofen an der Krems geborene Georg Freiherr v.
Derfflinger. Er stand zwischen 1632 und 1638 in schwedischen Diensten. Als rangältester
General-Wachtmeister des Großen Kurfürsten reorganisierte er ab 1655 das militärische
Nachschubwesen und die Reiterei und war am Aufbau der Artillerie beteiligt. Im Jahre 1670
wurde er brandenburgischer Generalfeldmarschall und nahm u.a. an den siegreichen Kämpfen
gegen die Schweden bei Fehrbellin
(1675) und bei Tilsit (1679) teil. Derfflinger starb 1695 an
seinem Alterssitz Gusow bei Frankfurt/Oder.
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