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„Nach der Schlacht bei Otterburn 283 im Jahre 1388“, erzählte<br />

Douglas weiter, „war zwischen den Grenzrittern Schottlands und<br />

Englands eine Art von Waffenruhe eingetreten. Da nun bald<br />

nachher der Deutsche Orden durch ausgesendete Herolde die<br />

fremde Ritterschaft zu einem Ehrentisch und zu einer Preußenfahrt<br />

einlud, so vereinigten sich die langjährigen Feinde, um mit ihrem<br />

tapferen Arm dem Deutschen Orden gegen die heidnischen Litauer<br />

zu Hilfe zu kommen. Schotten und Engländer brachten eine Flotte<br />

von 240 Schiffen zusammen, deren Führung dem William Douglas<br />

übertragen wurde“.<br />

„Nun, das ist doch eine große Auszeichnung“, sagte der alte<br />

Anderson, „die dem William Douglas widerfuhr, wenn sogar seine<br />

bisherigen Feinde ihm bei dieser Kriegsreise gehorsam<br />

sein<br />

mussten“.<br />

„William Douglas führte die Flotte nach Preußen und landete<br />

hier“, fuhr Douglas fort. „Er wurde aber, <strong>als</strong> er unbewaffnet mit<br />

zwei Begleitern in die Kirche gehen wollte, am Ausgang einer<br />

Brücke von gedungenen Meuchelmördern überfallen und samt<br />

einem der Gefährten erstochen“.<br />

„Weiß man denn nicht“, rief der Alte aufspringend, „wer der<br />

infame Mensch gewesen ist, der einen solchen Helden auf so<br />

niederträchtige Art umbringen ließ?“<br />

283<br />

Im Werk “Scriptores Rerum Prussicarum, die Geschichtsquellen der Preussischen Vorzeit,<br />

bis zum Untergange der Ordensherrschaft“ (1863) von Dr. Theodor Hirsch, Dr. Max Töppen<br />

und Dr. Ernst Strehlke, wird die Geschichte über William Douglas ebenso wie hier von E.<br />

Anderson geschildert. Hier findet man den Hinweis, dass<br />

das Ereignis in preußischen Quellen<br />

(Wigand und Polsige) nur oberflächlich erwähnt und im Detail aus schottischen Quellen<br />

stammend (dort <strong>als</strong> Beilage aufgeführt), zum Teil nur einen sagenhaften Charakter trägt.<br />

Der Kampf von Otterburn fand im August 1388 <strong>als</strong> Teil des kontinuierlichen Grenzkriegs<br />

zwischen England und Schottland statt. Es war ein Sieg für die Schotten, angeführt von James<br />

Douglas, 2. Earl of Douglas und Earl of Mar. James war der ältere Sohn des William Douglas,<br />

1. Earl of Douglas, und dessen erster Ehefrau Margaret Countess of Mar. Er folgte seinem<br />

Vater <strong>als</strong> Earl of Douglas im Jahr 1384. Seit 1371 war er verheiratet mit Isabella Stewart,<br />

Tochter des Königs Robert II. (Robert Steward, geb. 2. März 1316 in Paisley, Renfrewshire;<br />

gest. 19. April 1390 in Dundonald Castle, Ayrshire; von 1371 bis 1390 schottischer König).<br />

James fiel in der Schlacht von Otterburn am 14. August 1388 und ist begraben in Melrose,<br />

Roxburgshire. Da er nur zwei uneheliche Söhne hinterließ (William, 1. Lord of Drumlanrig<br />

und Archibald der Stammvater der Familie Douglas of Cavers), folgte ihm der Cousin seines<br />

Vaters Archibald <strong>als</strong> 3. Earl of Douglas. Der in Preußen ermordete William Douglas (geb. vor<br />

1372) war der Sohn von Archibald Douglas, dem 3. Earl of Douglas und Joan Moray. Er<br />

heiratete Egidia Stewart, Tochter des Königs Robert II. und Eupheme de Ross, Countess of<br />

Moray, ca. 1387. Er wurde ca. 1392<br />

ermordet.<br />

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