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In der Eingangstür befand sich ein frisch eingeschnittenes
kleines Fenster mit einer Klappe, das es gestattete, den Raum des
Gefängnisses zu übersehen. Ein stark vergittertes schmales
Fenster in der dicken Steinmauer erhellte dürftig den Raum. Da
saß der Verbrecher mit schweren Ketten belastet und an die Wand
geschlossen an einem rohen Tisch. Er hatte sein Gesicht in den
Händen vergraben und man hätte ihn für schlafend gehalten,
wenn das Zucken seiner Glieder und das Klirren der Ketten es
nicht
verraten hätte, dass er wach ist.
„So sitzt er jetzt immer“, sagte der alte Amtsdiener, als sie
zurückgingen. „Das ist einer von der schlimmsten Sorte. Er ist wie
ein toller Hund. Als ich ihm das erste Mal Wasser hineintrug, hat
er mich bald totgeschlagen, als er mir den vollen Wassertopf nach
dem Kopf warf. Glücklicherweise hinderte ihn die Kette, dass er
nicht recht traf. Das Essen
schieben wir ihm jetzt durch die Tür auf
einem langen Brett zu“.
Thomas sagte aus, dass ihm der Gefangene zwar so vorkäme,
als ob er derselbe Mann sei, der ihn vor 4 Wochen angebettelt und
überfallen habe, er aber es doch nicht beschwören könne. Jasch
hatte den Bettler damals gar nicht erblickt und beim Überfall auch
nur einen Augenblick das Gesicht und den Oberkörper des
Wegelagerers gesehen.
„Wenn doch bald unser Landrichter Andreas v. Pelchowski
käme“,
sagte der Herr Amtsschreiber zu Thomas, als die
Verhandlung
zu Ende war. „Der Herr Amthauptmann flucht und
will
mit dem Strolch nichts mehr zu tun haben. Ich möchte die
ganze
Sache gern sobald als möglich dem Landgericht
übergeben“.
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