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das Gotteshaus zu gehen, um wenigstens die Stellen zu sehen,<br />

welche Esthers Fuß betreten hatte.<br />

ehen und vernahm gleich darauf eine andere<br />

ollte Thomas nicht zusammentreffen, am<br />

enigsten im Gotteshause. Thomas ging daher rechts die Treppe<br />

in die Höhe, welche auf das Orgelchor führte. Hier, wo er <strong>als</strong><br />

Knabe so oft gewesen, wo er jede Stelle kannte, wollte er<br />

abwarten, bis der Diakonus Schwindovius sich entfernt hätte,<br />

welchem, wie er vermutete, der Pfarrer Helwing nach der<br />

polnischen Vesper seine Kirche zeigen wollte. Thomas sah, wie die<br />

beiden Geistlichen in eifrigem Gespräch durch den Gang von der<br />

Sakristei in das Schiff der Kirche traten. Hinter ihnen kamen die<br />

Frau Kaplanin Nebin und - Esther.<br />

„Ich, an deiner Stelle“, hörte Thomas den Diakonus<br />

Schwindovius zu Helwing sagen, „würde das Brett in der Tür der<br />

Sakristei mit dem Axthieb des Pollacken oder Tataren wegnehmen<br />

und ein neues anschlagen lassen“.<br />

„Mein Schwiegervater und ich“, sagte Helwing, „haben es zum<br />

Andenken in der Tür der Sakristei gelassen, ebenso wie hier die<br />

angekohlte Stelle an den Frauenbänken. Lass’ unsere Kinder doch<br />

dadurch erinnert werden, wieviel ihre Voreltern von den Tataren<br />

zu leiden hatten. Sieh dort oben das Marienbild haben wir aus<br />

diesem Grund auch nicht aus der Kirche entfernen lassen“.<br />

„Na, das hätte ich denn doch an Deiner Stelle längst wegbringen<br />

lassen“, rief Schwindovius. „Wie gehört die mit ihrem<br />

Heiligenschein in eine lutherische Kirche?“<br />

„Das wäre ja auch geschehen“, sagte Helwing, „<strong>als</strong> die Kirche<br />

von dem Greuel der Verwüstung, den die Heiden an heiliger<br />

Stätte 726 “Lege Dich nieder, Cerber, und warte auf mich“, sagte Thomas.<br />

Gehorsam legte sich der Hund an der Ecke des Turms nieder.<br />

Thomas ging durch die Vorhalle, öffnete und schloss die Tür,<br />

betrat das Schiff der Kirche, da hörte er eine Männerstimme. Er<br />

blieb st<br />

Männerstimme, welche er <strong>als</strong> die des Diakonus Schwindovius<br />

erkannte. Mit ihm w<br />

w<br />

vollführt hatten, gereinigt wurde, wenn nicht das alte<br />

Bild, das noch aus katholischer Zeit herstammt, der Kirche ein<br />

Schutz gewesen wäre, wie ich Dir zuvor erzählte“.<br />

„Ist denn diese Kirche eine katholische gewesen?“ fragte<br />

Schwindovius. „In diesem Kirchengebäude“, erwiderte Helwing,<br />

„haben die Päpstler niem<strong>als</strong> ihre Abgötterei getrieben.<br />

Selbiges ist<br />

vor<br />

80 Jahren durch den damaligen Amtshauptmann Burggraf v.<br />

726 Bibelzitat: Matth. 24,15.<br />

457

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