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und ob sich am hiesigen Ort ein größeres Lokal befände, welches
zum Gottesdienst derselben zu aptiren 544 wäre. Da geschieht doch
wieder unserer Lutherischen Kirche Abbruch, als wenn sie nicht
schon genug durch die Päpstler zu leiden hätte“.
„Nun“, meinte Nebe, „die Päpstler verhalten sich doch wohl
ziemlich ruhig“.
„Meint Ihr das, Herr“, sagte Schwindovius, immer eifriger
werdend, „kennt Ihr denn die Zahl der Abtrünnigen? Was soll man
dazu sagen, dass sogar der Präsident des Pomesanischen
Consistorii D. Christoph Kerstein Anno 1672 zu den Päpstlern
gegangen ist, und lutherische Geistliche ihm folgten. Wenn schon
vier Professoren der alma mater Albertina ten werden,
tät hätte bringen
, Herr“, sagte Nebe, „unsere Kirche hat viele
h einer der Katholischen Kirchen in
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Aposta
wer kann da sagen, wieviele ihnen noch folgen? Ich wünschte,
dass ich meinen Sohn nach einer andern Universi
können und nicht nach Königsberg“.
„Es ist wahr
Widersacher, doch hier, denke ich, werdet ihr doch nicht mit
solchen Verblendeten zu schaffen haben?“
„Sagt das nicht“, antwortete Schwindovius, „zwar mit den
Römlingen 547 habe ich hier nicht zu kämpfen, nur zuweilen läuft
ein abergläubischer Mensch nac
Polen, um sich Weihwasser oder andere Narrheiten für sein Geld
zu holen, doch haben wir hier in der Gemeinde die Arianer 548 .
Denen ist schon längst befohlen, das Land zu räumen. Vor mehr
als 12 Jahren, ich glaube es war Anno 1666, kam der Befehl, sie
sollten das Ihrige verkaufen und abziehen. Sie demonstrierten
aber dagegen. Was war das Ende vom Lied, sie sind heute noch
da.
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Benutzen
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Albertus-Universität
546
Abtrünnige
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Katholiken
548
Die Bezeichnung geht auf den altkirchlichen Theologen Arius (ca. 260 – 336 n.Chr.)
zurück. Seine Lehre, nach der Christus nicht wesensgleich mit Gott ist, sondern nur dessen
vornehmstes Geschöpf, wurde auf dem Konzil von Nizäa (325) verurteilt, lebte aber bei
Goten, Langobarden und Vandalen bis zum 6.Jhdt. fort. Im 17.Jhdt. gehörten die Arianer zu
den stärksten Gruppen protestantischer Abweichler in Preußen. Weil sie u.a. die Lehre von der
Dreieinigkeit Gottes (=Trinitätslehre) ablehnten, wurden sie auch Antitrinitarier bzw. Sozianer
oder Photianer genannt. Sie selbst nannten sich Unitarier. Ihre Glaubenslehre breitete sich
zunächst in Polen aus, drang aber auch bald in Preußen ein. Nach einem 1658 in Polen
erlassenen Ausweisungsedikt
wanderten vor allem polnische sozianische Adelsfamilien in die
während des Tatareneinfalls verwüsteten masurischen Ämter ein.
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