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echt von Herzen schrieb er an den alten Schwindovius, wie er zu<br />

ihm gesprochen hätte, <strong>als</strong> er mit ihm gemeinschaftlich die Reise<br />

machte. Mehr <strong>als</strong> 5 Bogen hatte Thomas geschrieben bevor er<br />

endlich zum Schluss kam. Er las mehrm<strong>als</strong> das lange Schreiben<br />

durch. „Ein gutes Wort findet eine gute Statt, Gott wende alles<br />

zum besten“, sagte Thomas halblaut für sich, faltete dann den<br />

Brief künstlich zusammen und siegelte mit seiner Hausmarke, die<br />

er stets bei sich führte. Die Aufschrift lautete: „An den<br />

Wohlehrwürdigen Wohlgelehrten Herrn Georgium Schwindowium,<br />

Diakonus in Lyck“.<br />

Ditzel kam hinein: „Das ist ja ein ganz riesenhafter Brief“ - sagte<br />

er lächelnd.<br />

„Ich fürchte Herr“, sagte Thomas, „er<br />

wird den Herrn zu sehr<br />

beschweren“.<br />

„Durchaus nicht“, sagte Ditzel.<br />

„Nun so habt die Gewogenheit, Herr, dem Diakonus den Brief zu<br />

eigenen Händen zu übergeben und von mir einen Gruß<br />

abzustatten“.<br />

„Soll alles pünktlich besorgt werden“, sagte Ditzel. „Ich werde<br />

Euch, Herr, nach meiner Rückkehr,<br />

da ich jedenfalls zur Erhebung<br />

des Geldes nach <strong>Angerburg</strong> kommen muss, aufsuchen und Euch<br />

Bericht abstatten“.<br />

„Nehmt meinen Dank im voraus“, sagte Thomas, ihm die Hand<br />

reichend. „Vielleicht kann ich Euch, Herr, einmal wieder einen<br />

Gefallen tun, ich stehe jederzeit zu Diensten“.<br />

„Wer weiß, ob ich Euch nicht bald beim<br />

Worte nehme,“ sagte<br />

Ditzel, indem er den Brief zu andern Skripturen in einen Kasten<br />

legte und diesen verschloss. „Doch nun kommt hinüber<br />

zu den<br />

anderen, Euer Schwager hat sich schon lange die alten Bücher<br />

vom Boden heruntertragen lassen“.<br />

In der Wohnstube fanden die Eintretenden den Diakonus Nebe<br />

auf einem niedrigen Schemel sitzen. Um ihn her lagen mehrere<br />

Haufen Bücher in allen Formaten, die Lampe hatte Nebe sich<br />

herangezogen und musterte die Titel der Bücher, welche ihm von<br />

Bernhard gereicht wurden.<br />

„Sieh, sieh“, rief Nebe erfreut, „das hätte ich nicht zu finden<br />

gedacht. Wo habt Ihr denn die raren Bücher her, Herr<br />

Landschöppe?“<br />

„Ach, die stammen aus dem Nachlass meines ältesten<br />

verstorbenen Bruders Matthias. Sie kamen mit anderen Sachen<br />

zusammen her. Ich zeigte die Bücher dam<strong>als</strong> dem alten Pfarrer<br />

Johann Adami aus Kruglanken. Der meinte, sie wären keinen<br />

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