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„Ich denke, lieber Schwager“, meinte Thomas, „du wolltest doch<br />

hauptsächlich den Pfarrer Cibulcovius in Neuhoff besuchen und<br />

dann mit mir nach Lyck fahren. Daher verspare doch lieber deinen<br />

Besuch<br />

bei dem Herrn Diakon, wenn wir zurückkommen. Wenn<br />

uns dann die Zeit zu knapp werden sollte, so fahre ich mit dir nach<br />

Neujahr von <strong>Angerburg</strong> hinüber“.<br />

„Nun, wie du meinst“, sagte Nebe,<br />

„aber das Schloss und die<br />

Stadt möchte ich mir bei dem schönen Wetter besehen, wenn wir<br />

Mittag gegessen haben. Ich bin schon recht hungrig“.<br />

Der Wirt, Mälzenbräuer und Ratsverwandter Göring kam aus der<br />

Ratssitzung.<br />

Nachdem Menschen und Pferde sich ausgeruht und gestärkt<br />

hatten, ging’s weiter. Beschneite Felder, waldbewachsene Hügel<br />

und Berge zogen an den Reisenden vorüber. Die Sonne neigte sich<br />

und die schneebedeckte Erde hüllte sich im Dunkel. Doch bald<br />

beleuchtete der Mond dieselbe wieder fast mit Tageshelle.<br />

Allmählich wurde die Bahn immer geringer und hörte endlich im<br />

Wald ganz auf.<br />

„Na, du hast uns schön in di e Fichten geführt, Jasch“, sagte<br />

Thomas. „Steige nur ab und gehe auf unsrer Spur zurück. Ich<br />

werde<br />

dir mit dem Schlitten folgen“. Jasch brummte und stieg ab,<br />

während<br />

Thomas umwendete und langsam und aufmerksam dem<br />

durch<br />

den tiefen Schnee vorausschreitenden Knecht folgte. Nach<br />

einiger<br />

Zeit zeigte sich eine von mehreren Schlitten gebahnte<br />

Spur.<br />

Jasch stieg wieder auf und die Pferde folgten längere Zeit<br />

den<br />

Windungen dieses neuen Weges.<br />

Plötzlich führte dieser steil wie von einem Dach hinab zum Ufer<br />

eines<br />

Sees, an dessen Ufer man im Mondlicht einige Hütten liegen<br />

sah.<br />

„Mein lieber Schwager, hier müssen wir aussteigen“, sagte<br />

Thomas zu dem Diakon, der ein wenig eingenickt war, da er früh<br />

aufgestanden und von der ungewohnten Luft etwas benommen<br />

war. Das Aussteigen schien diesem gar nicht zu gefallen, doch<br />

bequemte er sich langsam, den steilen Berg hinabzusteigen,<br />

während Thomas und Jasch den Schlitten mühsam den<br />

h<strong>als</strong>brechenden Weg hinunter brachten.<br />

Endlich war man auf ebenem Boden angelangt. Einige armselige<br />

Hütten zeigten sich, daneben große Massen unordentlich<br />

aufgestapeltes Brennholz. Zwischen den blätterlosen beschneiten<br />

Weiden, die am Ufer des Sees standen, befanden sich mehrere<br />

halb an das Land gezogene, schief eingefrorene vollgeschneite<br />

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