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ich habe es auch erst gestern von meinem alten Freund Krahl
gehört.
Der Herr Charles Favre, ich hier nennt Faber, war
r einigen Jahren ein geachteter Kaufmann in…, ja den Namen
einem Haus
en lassen, wenn Favre
lich gelingt, unter vieler Gefahr
mit fand, der ihn erst auf Probe
der
nug quält. Versprich mir das, mein Sohn. Besonders
müsst Ihr nicht lachen, wenn sein Deutsch etwas schief
herauskommt. Ihr könnt dadurch viel Ärger vermeiden und dem
braven Mann dazu helfen, seine Stelle zu behalten. Ich hoffe, mein
Sohn, du wirst meinen Worten folgen und auch Franz dazu
262
oder wie er s
vo
habe ich vergessen, ich glaube es war Meaux, eine französische
Stadt. Noch von seinem Vater her standen auf s
Klostergelder. Das Kapital wird ihm gekündigt, kein katholischer
Kaufmann will ihm das Geld borgen. Er bittet und fleht, da erhält
er den Bescheid, man wolle das Geld steh
katholisch wird. Das kann er nicht. Da wird alles das Seinige
beschlagnahmt und er selbst eingesperrt. Mit Hilfe guter Freunde
gelingt es ihm zu entfliehen. Er muss sich in den Gebirgen
verbergen, bis es ihm end
Frankreich zu verlassen. Er kam nach Lübeck, lernte dort mit
vieler Mühe deutsch und musste sich elend behelfen. Von dort
kam Faber nach Königsberg. Er lief hier lange herum, bis er
endlich ein Unterkommen bei S
nahm. Faber muss doch ein tüchtiger Geschäftsmann sein, weil
dein Herr ihn behielt“.
„Ja, fleißig ist er“, sagte Johannes. „Früh ist er der erste im
Geschäft, nimmt die Handlungsbücher noch des Abends mit und
arbeitet“.
„Also nimm du“, sagte der Vater, „vor dem Mann den Hut ab,
der, um seinem Glauben treu zu bleiben, alles das Seinige verlor,
die Dragonaden 263 und alles Ungemach erduldete.
Mache also dem braven Mann, der schwer genug an seinem
Geschick zu tragen hat, keinen Ärger durch deine Widerhaarigkeit.
Franz und du, ihr könnt ihm viel helfen, besonders bei
Warenkunde, die ihm im Deutschen noch nicht so geläufig ist, mit
der er sich ge
bewegen“.
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Randbemerkung im Manuskript: Mündliche Mitteilung und Archiv - Rat Faber in
Königsberg 1848.
Karl Faber: 1773 in Königsberg geboren und 1853 verstorben, wurde 1808 Geheimer Archivar
in Königsberg und 1848 pensioniert. Als Archivsekretär ist seit 1823 auch der „junge Faber“
nachzuweisen.
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Als Dragonaden bezeichnete man die Strafmaßnahmen des Königs Ludwig XIV. von
Frankreich gegen die protestantischen Kamisarden (Hugenotten) in Südfrankreich.
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