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„Diese Seen liegen mir etwas weit von <strong>Angerburg</strong>“, meinte<br />

Thomas bedenklich.<br />

„Nun, dann nehmt doch nur die zum Amte Arys gehörigen Seen<br />

in Pacht“, sagte der Amtsschreiber. „Das sind ein kleiner Teil der<br />

Seen: 1. Spirdingsee, 2. Terklosee, 3. Tuchliansee, 4.<br />

Mietzkowkasee, 5. Ragelsee, 6. Druglinsee, 7. Tillewosee, 8.<br />

Lipinskensee, 9. Krachsteinsee, 10. Sdedensee, 11. Kostkensee,<br />

12. Aryser See, 13. Leymosee, 14. Christsee, 15. Kallensee, 16.<br />

Biallasee. Diese enthalten zusammen circa 216 Winterzüge“.<br />

Der Amtsschreiber<br />

legte nun die Kontrakte vor und Thomas<br />

notierte sich die bisherigen Pachtsummen in sein Journal. Die Frau<br />

hatte unterdessen Backwerk und Met herbeigebracht. Thomas<br />

stieß auf das Wohlsein des alten Ehepaares, ihres Sohnes<br />

Christoph, ihres Enkels Michael und des dänischen Offiziers<br />

Baranowski an. Nach wortreichem Abschied und verschiedenen<br />

Komplimenten von beiden Seiten empfahl sich Thomas, da die<br />

Sonne im Südwesten schon nicht mehr hoch über dem Horizont<br />

stand.<br />

„Nun Jasch“, sagte Thomas, indem er den Schlitten bestieg,<br />

„fahre zu, damit wir bald die Stadt erreichen. Die Zeit ist Dir wohl<br />

lang geworden?“<br />

„Nicht allzusehr“, erwiderte<br />

Jasch. „Es kam ein alter Herr aus<br />

der Stadt mit einer dicken Frau, der hält bei mir an mit seinem<br />

Schlitten und fragt, wem das<br />

Fuhrwerk gehört. Na, dachte ich,<br />

<strong>jetzt</strong> brauchst du nicht mehr taubstumm zu sein, und erzählte es<br />

ihm. Er war noch nicht lange fort, da kam ein alter Humpelmann<br />

mit einem Holzfuß, um sich mit mir zu erzählen“.<br />

„Fahre <strong>jetzt</strong> auf den Hof des Eckhauses und bedecke<br />

die Pferde,<br />

ich werde bald kommen“.<br />

Esther war aus der Frühmette heimgekommen. Nach dem<br />

Morgengebet und dem gemeinsamen Frühstück rüstete sich der<br />

Vater zur deutschen Kirche.<br />

„Gestattet es, lieber Vater“, sagte Esther, „dass ich heute<br />

während der deutschen Kirche zu Hause bleibe. Ich bin nicht recht<br />

gesund“.<br />

Esther nahm ihr Gesangbuch und setzte sich an ein Fenster der<br />

Hinterstube. Es wollte ihr doch nicht gelingen, die Gedanken von<br />

Thomas abzuwenden, von dem Verstorbenen, den sie noch vor<br />

wenigen Wochen in der besten Manneskraft gesehen. Sie ließ das<br />

Buch in den Schoß sinken. Marie kam aus der Küche hinein.<br />

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