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ihre Söhne oder Verwandten <strong>als</strong> Kaufburschen zulassen. Doch wie<br />

ist es dir trotz alledem gelungen, den Johannes unterzubringen?“<br />

„Glücklicherweise“, antwortete Thomas, „hat die<br />

Kaufmannszunft kürzlich auf spezielle Verwendung unsers<br />

Durchlauchtigsten Kurfürsten sich dazu bequemt, zwei Schotten in<br />

die Kaufmannszunft aufzunehmen. Einer von diesen, Wilhelm<br />

Smit, hat durch Vermittlung Eures alten Freundes John Krahl den<br />

Johannes <strong>als</strong> Kaufburschen angenommen und ihn einschreiben<br />

lassen. Sieben Jahre muss er lernen. Smit ist, wie Wilhelm Gray<br />

und besonders John Krahl, auf dessen Wort schon etwas zu geben<br />

ist, ein durchaus gewissenhafter rechtschaffener Kaufmann, der<br />

mir auch ganz wohlgefallen hat mit seinem ruhigen, bestimmten<br />

und ernsten Wesen. Was mich aber außerdem<br />

sehr freut ist, dass<br />

unser Johannes mit einem sehr netten munteren Kaufburschen<br />

zusammen ist. Franz Gordon<br />

n schon in voller Tätigkeit. Er schien mir<br />

genommen ist“, sagte der Vater, „<strong>jetzt</strong> ist es seine Sache,<br />

en Umweg über<br />

120 heißt er“.<br />

„Das ist wohl ein Enkel des Königlichen Agenten Franz Gordon,<br />

den Anno 1635 oder 1636 der König Karl v. Großbritannien 121<br />

nach Elbing an den Rat und an den König von Polen wegen der<br />

englischen Handelsgesellschaft in Elbing schickte?“ fragte der<br />

Vater.<br />

„Jawohl“, antwortete Thomas. „Der Vater Franzens ist früh<br />

gestorben, und Smit hat ihn erzogen. Aber warum ließt Ihr, lieber<br />

Vater, den Johann nicht schon vor’m Jahr bei Ramsey in Elbing<br />

eintreten? Der hätte ihn mit Freuden angenommen“.<br />

„Das wollte ich der Mutter nicht zu Leide tun“, erwiderte der<br />

Vater. „Johann ist ihr jüngstes Kind und ihr Herzblatt. Nun weiß<br />

sie, dass du eine so lange Reihe von Jahren nicht heimkommen<br />

konntest. So weit wollte sie den Jungen nicht fortlassen. Nach<br />

Königsberg denkt sie schon eher einmal hinkommen zu können.<br />

Doch wann hast du den Johannes zuletzt gesehen?“<br />

„Am Tag meiner Abreise besuchte ich Johannes noch ein halbes<br />

Stündchen und fand ih<br />

ganz zufrieden zu sein. Ich empfahl ihm, mit Franz Gordon gute<br />

Kameradschaft zu halten“.<br />

„Gott sei Dank, dass die Sorge des Johannes wegen mir vom<br />

Herzen<br />

mit Gottes Hilfe fortzukommen. Wie kam es aber, mein Sohn, dass<br />

du auf der Rückreise von Königsberg den weit<br />

120<br />

Ein Gordon wird später <strong>als</strong> Kaufgeselle bei Thomas A. genannt, und stirbt mit ihm am<br />

selben Tag (s. Gedenkbuch im Anhang) an der Pest.<br />

121<br />

Karl I.<br />

König von 1625 – 1649. Auf Betreiben Oliver Cromwells in London hingerichtet.<br />

72

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