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„Ihr habt wohl keinen Grund, Herr Nachbar“, sagte Thomas, <strong>als</strong><br />

Drig<strong>als</strong>ki inne hielt um Atem zu schöpfen, „auf die bürgerliche<br />

Nahrung zu schimpfen, die Euch ernährt.<br />

Was Eure Vornehmheit<br />

betrifft, so muss ich Euch sagen, dass in Schippenbeil seit einigen<br />

Jahren William Douglas wohnt. Der treibt auch bürgerliche<br />

Nahrung, obleich seine Familie seit uralten Zeiten in Schottland<br />

mehr zu bedeuten hatte <strong>als</strong> Ihr mit Eurem Anhang bei Eurem<br />

Schattenkönig Michael“.<br />

„Nun, Ihr Herrn, so war’s nicht gemeint“, suchte sich Rohr zu<br />

entschuldigen, <strong>als</strong> er sah, dass Drig<strong>als</strong>ki wieder auf ihn zufahren<br />

wollte. „Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Euch Ärgernis<br />

gegeben habe“. Dabei reichte er Drig<strong>als</strong>ki und Thomas die Hand.<br />

Der Hausherr verweigerte dem Gast die seinige nicht und<br />

schluckte seinen Ärger runter.<br />

Nach diesem unangenehmen Zwischenfall wollte das Gespräch<br />

nicht mehr recht in Gang kommen. Ditzel erhob sich, um zum Stall<br />

zu gehen, und Thomas begleitete ihn, um nach seinen Pferden zu<br />

sehen. Draußen tobte der Schneesturm mit ungeschwächter Kraft.<br />

„Es ist ein Hundewetter“, sagte Ditzel,<br />

„aber ich glaube, der<br />

Schneesturm wird wohl nur bis heute Abend anhalten. In 24<br />

Stunden pflegt er ausgetobt zu haben“.<br />

Mühsam mussten die Männer sich durch die aufgewehten<br />

Schneewälle hindurch arbeiten, um zum Stalle zu gelangen. In<br />

diesem brannte eine Laterne, die Pferde standen sehr gedrängt, es<br />

war heiß im Stall. Einer der Reiter schüttete den Tieren Futter ein.<br />

Ditzel ging zu seinen Pferden. Ein Schimmel wendete bei seiner<br />

Annäherung den schönen Kopf mit klugen Augen nach ihm und<br />

empfing seinen Herrn mit leisem Wiehern, ließ sich von ihm den<br />

H<strong>als</strong> klopfen und mit Brot füttern.<br />

„Ein schönes Tier“, sagte Thomas, der inzwischen nach seinen<br />

Pferden gesehen hatte, „schlank gebaut und doch dabei kräftig“.<br />

„Die Schönheit ist die geringste der Vortrefflichkeiten<br />

meines<br />

Schimmels“, sagte Ditzel, „eher noch seine Schnelligkeit und<br />

besonders seine unverwüstliche Ausdauer. Seht Herr, die<br />

verwachsene Narbe am rechten Oberschenkel, die kommt von<br />

einem Wolfsbiss her. Nur durch die schnellen Füße entging der<br />

Schimmel<br />

vor 3 Jahren den beiden Wölfen, die ihn angefallen<br />

hatten. Nun, morgen oder spätestens übermorgen,<br />

sobald der<br />

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