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zu kommen schienen. Die frische Spur im Schnee führte rechts ab,<br />

und <strong>als</strong> man ihr behutsam folgte, war das Eis gebrochen und das<br />

schwarze Moorwasser sichtbar.<br />

„Das ist wieder einer von den Gräben im Morast“, sagte Lemke,<br />

„aber hinüber müssen wir. Gebt einmal die Piken her, gut, dass<br />

wir die der beiden Gespenster auch mitgenommen haben“.<br />

4 Piken wurden über eine Stelle gelegt, wo das Eis noch nicht<br />

gebrochen war. Thomas ging mit einer Pike in der Hand über die<br />

improvisierte Brücke und reichte das Ende des Spießes den<br />

nachfolgenden Leuten, die ohne einzubrechen herüberkamen.<br />

Jetzt gings vorsichtig weiter, immer der Spur folgend. Schließlich<br />

kam man an ein Stück Mauerwerk. Deutlich wurde das Geheul<br />

gehört.<br />

„Wenn mich nicht alles täuscht“,<br />

sagte Thomas, „so ist das die<br />

Stimme meines Cerber. Der muß hier irgendwo in einem Keller<br />

oder Loch stecken. Cerber, Cerber!“ rief Thomas und pfiff gellend.<br />

Ein Freudegebell<br />

antwortete ihm. „Nun helft mir suchen, wo der<br />

Hund eingesperrt ist“, rief Thomas. „Wenn wir den erst befreit<br />

haben, so wird er uns bald auf die Spur der Strolche bringen“.<br />

Man kletterte vorsichtig weiter.<br />

„Das sind die Spuren Eures Werwolfs, Meister Iwarow“, sagte<br />

Thomas, „die sind ganz frisch und rühren von meinem Cerber her,<br />

<strong>als</strong> er die Spitzbuben verfolgte, nachdem ich sie des Abends<br />

verjagt hatte. Wenn hier nur nicht alles von Erlen und<br />

Weidengestrüpp vollgewachsen wäre. Aber seid einmal alle still<br />

und steht, damit wir genau hören können,<br />

wo der Hund steckt“.<br />

Alle blieben horchend stehen. Aus dem dichtesten Gebüsch kam<br />

das Wimmern des Hundes. Sich durch Strauchwerk windend, kam<br />

man bei dem Gemäuer an. „Hier scheint die Schlossküche<br />

gewesen zu sein. Da steht noch ein Stück des eingestürzten<br />

Schornsteins, da befindet sich der Hund. Aber wie kommen wir<br />

hinein? Wir wollen rund herumgehen,<br />

vielleicht zeigt sich ein<br />

Eingang“. Oft einbrechend, die Weiden zurückbiegend, kam man<br />

endlich zu einer niedrigen Mauer. Da hörte man das Jammern des<br />

Hundes ganz nahe. Ein platter ziemlich großer Stein<br />

wurde<br />

weggeschoben und dahinter fand sich, dicht an der Erde, ein<br />

ziemlich großes Loch in dem Fundament der Steinmauer. Thomas<br />

kniete nieder und leuchtete mit der Laterne hinein, soweit der Arm<br />

reichte. Es zeigte<br />

sich ein tiefer Keller unten voller Wasser, das<br />

gefroren war. Der Hund konnte nicht heraus, obgleich er<br />

mehrm<strong>als</strong> nach dem Ausgang in die Höhe sprang.<br />

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