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nach dem lahmen Pferde zu sehen. Als Thomas wieder in die<br />

Stube trat, stand Douglas auf und sagte:<br />

„Ihr werdet müde sein, Herr Oheim, erlaubt, dass ich Euch zu<br />

Eurem Lager geleite“.<br />

Am anderen Morgen stand Thomas schon früh auf und ging<br />

leise, um den Schlummer des Vaters nicht zu stören, hinaus, um<br />

nach dem Pferde zu sehen.<br />

Erst nach einigen Stunden, da es schon Tag geworden war,<br />

kehrte er in Douglas’ Haus zurück. Er fand seinen Vater in der<br />

Hinterstube im Lehnstuhle am Ofen sitzen, den kleinen Johannes<br />

auf dem Schoß.<br />

„Guten Morgen, mein Sohn“, sagte der Alte zu Thomas, der<br />

seinem Vater die Hand küsste. „Du siehst, ich habe mich schon<br />

ganz heimisch eingerichtet und bin mit dem Söhnchen unseres<br />

lieben Freundes bereits<br />

gut Freund’ geworden“.<br />

„Ja, ja, man sieht’s, dass Ihr, Herr Oheim, Großvater seid“,<br />

sagte Frau Maria und bat Thomas, der sie begrüßte, zum<br />

Morgenimbiss.<br />

„Nun, mein Sohn“,<br />

sagte der Alte, sich an Thomas wendend, der<br />

schnell einige Bissen nahm, „können wir uns bald auf den Weg<br />

machen? Hier ist’s zwar sehr gut, wir müssen aber heim“.<br />

„Wer weiß, wann wir fortkommen“, sagte Thomas. „Ich war<br />

schon lange vor Sonnenaufgang in der Schmiede. Der Schmied<br />

kam dann auch bald. Er hatte aber erst für einen Bürger zu<br />

schmieden. Ich stand wie auf heißen Kohlen. Endlich war’s fertig,<br />

der Schmied rüstete sich, zum Frühstück zu gehen. Ich fragte, ob<br />

der Braune <strong>jetzt</strong> geholt werden sollte, denn ich hatte das Pferd<br />

nicht gleich mitgebracht, weil ich den Fuß immer<br />

noch mit Wasser<br />

kühlen ließ.<br />

Lasst nur das Pferd herbringen, sagte er. Ich beeile mich.<br />

Des Herrn Douglas Knecht zäumt den Braunen auf und reibt ihn<br />

noch etwas ab.<br />

Es dauert nicht länger <strong>als</strong> ¼ Stunde, so sind wir<br />

mit dem Pferd an der Schmiede. Ich denke, der Schmied wird’s<br />

doch gleich beschlagen. Der macht aber gar keine Anstalt dazu.<br />

Meister, nun beschlagt doch das Pferd, sage ich zu ihm.<br />

Mein Herr, sagt er, das darf ich nicht!<br />

Warum denn nicht? Ich will’s Euch reichlich bezahlen.<br />

Ja, sagte er, sich hinter den Ohren kratzend, da hat eben der<br />

Bauer Gelhar<br />

aus Langendorf seinen Gaul gebracht. Der ist<br />

ausgerückt und steht da. Bevor der nicht beschlagen ist, darf ich<br />

Euer Pferd nicht in Arbeit nehmen.<br />

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