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auch dabei gewesen, und die Hanne hat jedes Wort gehört. Der<br />

lwarow soll sehr tapfer vorangegangen sein“.<br />

„Nun, der Vater wird dir alles erzählen, wie es sich wirklich<br />

begeben hat“, sagte Thomas. „Setze dich her, ich muss mich<br />

umziehen und dann aufs Schloss gehen“.<br />

Mit diesen Worten entfernte er sich und fand, <strong>als</strong> er mit Hut und<br />

Mantel zurückkehrte, die Hausgenossen um den Vater stehen, der<br />

Thomas’ Abenteuer erzählte.<br />

Thomas hatte dieselbe Kleidung angelegt, die er auf der Fahrt<br />

von Königsberg im Oktober 1687 getragen. Er trat auf den Vater<br />

zu, um sich zu verabschieden.<br />

„Nun Gott geleite dich, mein Sohn“, sagte der Vater, „und<br />

vergiss nicht, was ich dir gesagt habe“.<br />

Thomas küsste Vater und Mutter die Hand und ging dem Schloss<br />

zu. Auf dem Weg dahin wurde er mehrm<strong>als</strong> von Bekannten<br />

angehalten, die Auskunft über sein Abenteuer haben wollten. Nur<br />

mit Mühe konnte er sich losmachen. Auf dem Schlosshof war es<br />

nicht mehr so still wie am Abend vorher. Das Schlosstor war<br />

bewacht, die Wachen von der Miliz, die am Abend vorher so<br />

schlecht ihre Pflicht erfüllt hatten, wurden über den Schlosshof<br />

in’s<br />

Gefängnis geführt.<br />

Der Amtswachtmeister Lemke kam auf Thomas zu: „Guten<br />

Morgen, Herr“, sagte er, „Ihr habt wohl schön ausschlafen<br />

können.<br />

Ich habe kein Auge zugemacht. Die niederträchtigen Kerle hatten<br />

unsere Wachen besäuft. Nun wird’s ihnen schlecht gehen“.<br />

„Was haben denn die Wachen ausgesagt?“ fragte Thomas.<br />

„Sie sagten, sie hätten eine große Kruke voll Schnaps draußen<br />

am Kellerloch stehen gefunden. Die beiden anderen sagen, es<br />

hätte eine solche mit einem langen Band am Henkel dicht an der<br />

Gefängnistüre gestanden.<br />

Die müssen die Kerls von draußen dem<br />

Schieler durchs Kellerloch hinuntergelassen haben und der hat sie<br />

dann wieder durch das Schubfensterchen in den Vorkeller<br />

hinuntergelassen.<br />

Es war nun gut, dass schon um 6 Uhr morgens<br />

der Wildnisbereiter<br />

er“, sagte Thomas, da Lemke<br />

785 Christoph Forkert mit frischer Mannschaft<br />

ankam“.<br />

„Erlaubt, Herr Amtswachtmeist<br />

noch weiter alle Maßregeln auseinandersetzen wollte, „ich muss<br />

zum Herrn Hofgerichtsrat hineingehen“.<br />

785<br />

Jagdbeamter, der ein größeres Waldrevier beaufsichtigt. Später <strong>als</strong> Förster bzw.<br />

Oberförster bezeichnet.<br />

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