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12. Patricius Bell: Schicksale eines schottischen Kaufmanns<br />

Eine Woche voll vielseitiger Beschäftigung und Arbeit folgte.<br />

Durch die lange Abwesenheit des Knechtes und der Pferde war in<br />

der Wirtschaft manches aufgeschoben, was vor dem Eintritt des<br />

Winters gemacht werden musste. In der Scheune vor dem Tor<br />

mussten die Drescher beaufsichtigt werden. In den Warenräumen<br />

war viel zu ordnen und zu bessern. Dazu musste Thomas die<br />

aufgeschobenen Besuche im Städtchen machen, wobei Jeder und<br />

Jede viel von ihm erzählt haben wollte.<br />

Die Mutter hatte große Wäsche und das Licht-Ziehen<br />

er<br />

Vogel zu<br />

as oft und malte es sich in seinen<br />

Gedanken sehr hübsch aus, wenn sie <strong>als</strong> junge Hausfrau in diesen<br />

Räumen walten würde. Mit dem Vater davon zu sprechen, wagte<br />

er noch nicht, da dieser über die Sache noch scherzen wollte.<br />

208 vor und<br />

beaufsichtigte die Mastung der Gänse und Schweine. Der alte<br />

Vater hatte wieder seine eigenen Gänge in die Sitzungen des<br />

Rates oder in das Haus des Bürgermeisters. Thomas legte neue<br />

Handlungsbücher an und trug aus der Kladde abends alles<br />

übersichtlich ein. Dabei stellte sich dann heraus, dass eine große<br />

Menge armer Leute im Schuldbuche standen. Mit diesen musste<br />

dann verhandelt werden und Thomas gestattete ihnen, die Schuld<br />

allmählich durch Lieferung von Prahlsacht oder Gespinnst<br />

abzutragen, gab auch in einzelnen Fällen Vorschuss. Auch ließ<br />

spinnen, um den Garnhandel in Schwung zu bringen.<br />

Die Abende wurden meistens mit diesen Schreibereien und<br />

Rechnungen ausgefüllt, wenn nicht der Stadtschreiber<br />

Besuch kam. Dann wurden die Bücher zugeklappt, und in der<br />

Unterhaltung gewann Thomas den bescheidenen verständigen<br />

Schwager in spe 209 immer lieber.<br />

An Esther gedachte Thom<br />

Eines Abends, <strong>als</strong> Thomas an seinen Handelsbüchern saß und<br />

sein Vater die Jahresrechnung des Spit<strong>als</strong>, dessen Vorsteher er<br />

war, fertigte, klopfte es stark an die Haustür. Wilhelm öffnete, und<br />

in die Stube trat bald darauf, mit den ersten Schneeflocken<br />

bestreut, der alte Schotte Patricius Bell, welcher mit Pferden und<br />

Planwagen regelmäßig in bestimmten Zeiten die Provinz zu<br />

durchziehen pflegte. Der Hausherr war erfreut, ihn zu sehen. Bell<br />

fragte bescheiden, ob er ein Nachtquartier für sich und seine<br />

Pferde finden könne.<br />

208 Kerzen ziehen (anfertigen).<br />

209 Künftig / zukünftig<br />

120

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