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„Bin ganz steif geworden vom Sitzen“, sagte Nebe, indem ihm<br />

Thomas beim Aussteigen behilflich war. „Ich bin auch recht<br />

hungrig geworden“.<br />

„Nun komme nur hinein, lieber Schwager“ sagte Thomas. „Wir<br />

wollen uns schon ausruhen und stärken“.<br />

Von der knicksenden Wirtin an der Tür der Krugstube<br />

empfangen, wurden die Reisenden durch diese hindurch<br />

in das<br />

Wohnstübchen geleitet, wo die Frau schnell den Tisch mit der<br />

Schürze abwischte.<br />

„Was kann Sie uns zu Mittag geben?“ fragte Thomas.<br />

„Ach, schönsten Fisch, ganz frisch. Heute des Morgens auf dem<br />

Mauersee gefangen“, antwortete die Frau. „Ihr müsst wissen, die<br />

Fische aus dem Mauersee schmecken besser <strong>als</strong><br />

die aus dem<br />

Löwentinsee“.<br />

„Dann brate Sie uns die Fische und bringe für uns inzwischen<br />

jedem eine Maß Bier. Sie kann dem Knecht auch eins geben. Wie<br />

lange wird’s wohl mit dem Mittag noch dauern?“ fragte Thomas,<br />

nach seiner Uhr sehend.<br />

„In ’ner knappen halben Stunde ist’s fertig“, sagte die Wirtin,<br />

indem sie sich umwandte, um das Bier zu holen. Bald erschien sie<br />

wieder mit den schäumenden Zinnkrügen.<br />

„Wann ist denn hier das Feuer gewesen?“ fragte Thomas,<br />

während der Diakon einen Zug tat.<br />

„Ach, vergangenes Jahr, acht Tage vor Martini<br />

öchte wohl den Diakonum Boretium besuchen, mit dem<br />

enen Winter bei mir, um nach dem Brand für die arme<br />

llekte bewilligt, weil die Kirche stehen<br />

337 “, antwortete<br />

sie. „73 Häuser verbrannten und der Kirchturm brannte aus; unser<br />

Haus war in größter Gefahr und wenn der liebe Gott nicht gegeben<br />

hätte, dass der Wind sich gedreht hätte, würden wir alles verloren<br />

haben. Wir haben so schon Schaden genug, denn weil die halbe<br />

Stadt beinahe abgebrannt und so sehr vielen Leuten alles<br />

verbrannt war, hatten wir bei vielen von unseren Schuldnern das<br />

Nachsehen. Doch ich stehe und plappere“. Damit eilte sie in die<br />

Küche.<br />

„Ich m<br />

ich noch von Universitätszeiten gut bekannt bin. Er war auch im<br />

vergang<br />

Gemeinde zu sammeln. In der Oberratsstube hatten sie nicht eine<br />

allgemeine Kirchenko<br />

geblieben wäre. Ich muss den Boretius, meinen alten Christoph<br />

heute besuchen“.<br />

337 Martini: 11. November<br />

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