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in seinem Herzen die Bitterkeit gegen einen seiner Mitchristen<br />

nicht<br />

verwinden, und doch wäre es ihm nicht gelungen, denselben<br />

zu<br />

versöhnen. Auf näheres Befragen erzählte er mir: Um dich zu<br />

erfreuen,<br />

hätte Thomas, da du so sehr über den Verlust des<br />

Buches Tuba pacis gejammert, in Königsberg<br />

dir das Buch kaufen<br />

wollen. Er hatte sich den Titel Tuba pacis wohl gemerkt.<br />

Meiner<br />

Meinung<br />

nach aber verwechselte er es mit einem anderen Buch,<br />

welches Du auch unterwegs gelesen, es sehr gelobt und ihm viel<br />

daraus erzählt hast“.<br />

„Das ist Dr. Sam. Schelwings Schriftmäßige Prüfung des<br />

Papstthums gewesen“, sagte Schwindovius.<br />

„Das wird’s wohl gewesen sein“,<br />

fuhr Helwing fort. „Thomas<br />

suchte<br />

die Tuba pacis, den Titel hatte er sich in seinem Journal<br />

notiert. Ich muss schon etwas weitläuftiger erzählen, sonst glaubst<br />

Du mir nicht. Thomas ging <strong>als</strong>o zu den Buchhändlern in<br />

Königsberg. Zuerst ging er zu Heinrich Boje, bei dem, hatte<br />

Thomas’ Geschäftsfreund Krahl gemeint,<br />

würden die neu<br />

herausgekommenen<br />

Bücher zu finden sein, weil er erst Anno 1683<br />

das Privilegium erhalten hätte. Boje hatte das Buch aber nicht.<br />

Darauf ging Thomas zum alten Martin Hallervord<br />

as<br />

den, zierlich in rot gebunden mit weißen<br />

chweinsledernen Ecken und Rücken mit rotem glänzenden<br />

sich <strong>als</strong> Unterbibliothekar auf der<br />

Schlossbibliothek, und in der Bude war nur ein junger Mensch.<br />

n diesem erbat sich Thomas nun Tinte und Feder, um dir eine<br />

796 , welcher schon<br />

über 40 Jahre, wie du weißt, mit Büchern handelt. Da war d<br />

Buch auch nicht vorhanden. Thomas wurde nun zum Buchführer<br />

Paul Nicolai 797 geschickt, der den Buchladen der Akademie vor<br />

dem Schloss innehat. Hier war nur ein einziges Exemplar der Tuba<br />

pacis vorhan<br />

s<br />

Schnitt“.<br />

„Ja ja, das kenne ich“, unterbrach ihn Schwindovius, „Nicolai<br />

hatte im Herbst nur zwei Exemplare, das billigere kaufte ich ihm<br />

im Herbst selbst ab“.<br />

„Der Buchführer Nicolai“, erzählte Helwing weiter, „war nicht in<br />

der Bude 798 , er befand<br />

Vo<br />

Widmung einzuschreiben. Er hatte auch schon angefangen, <strong>als</strong> er<br />

mit seinem Latein am Ende war. Er fragte <strong>als</strong>o den jungen<br />

Menschen, was man wohl in solch ein geistliches Buch<br />

796<br />

Der Rostocker Buchhändler Johann Hallervord gründete um 1645 eine Filiale in<br />

Königsberg. Diese wurde von seinem Sohn Martin (gest. 1693) fortgeführt.<br />

797<br />

Er ist für die Jahre 1658/94 in Königsberg nachzuweisen.<br />

798<br />

Kleines Ladengeschäft<br />

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