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derhalben eine ordentliche Wahl und Kür, wie man’s nennt,<br />

jährlich auf Reminiscere im Beisein u. Gegenwart des<br />

Amtshauptmanns gehalten werden soll. Das kostete aber soviel<br />

Geld, dass der Rat davon Abstand genommen und nicht mehr<br />

jährlich die Kür hält, womit die Bürgerschaft auch recht zufrieden<br />

ist. Was habt Ihr denn sonst für Klagen? “<br />

„Dass Bürgermeister und Rat ohne Wissen eines ehrbaren<br />

Gerichts und der Gemeinde nichts von den Stadtgütern, Intraden<br />

usw. verschenken, verkaufen oder verpfänden sollen“, sagte<br />

Douglas.<br />

„Wenn so etwas vorgekommen sein sollte, ist es<br />

unverantwortlich von Eurem Rat“, meinte der alte Anderson.<br />

„Dann kann doch auch die Bürgerschaft verlangen, dass die<br />

Bauern auf Langendorf und die Arbeitsleute bei der Stadt nicht<br />

allein vom Herrn Bürgermeister, sondern auch von jedem Bürger<br />

in der Stadt Bier zu kaufen und zu nehmen Freiheit haben<br />

mögen“.<br />

„Sie werden wohl die Freiheit schon haben“, meinte der alte<br />

Anderson, „sind aber dem Bürgermeister wahrscheinlich wegen<br />

rückständigen Zinses oder anderer Sachen verpflichtet. Da werdet<br />

Ihr wohl nicht viel ändern“.<br />

„Darum eben“, sagte Douglas, „müsste auch der Bürgermeister<br />

die Zinsen von Langendorf, wie auch andere Gefälle nicht sofort,<br />

wenn sie einkommen, an sich nehmen, sondern in den Kasten<br />

legen. Ebenso müssten auch die von Langendorf fälligen<br />

Zinshühner, deren alle 2 Jahre zwei von der Hufe gegeben<br />

werden, wie von alters her, der Stadt zum Behuf, wenn eine<br />

Ausrichtung geschieht, angewendet und nicht dem Bürgermeister<br />

gereicht werden“.<br />

„Wird sich vielleicht durchführen lassen“, meinte der Alte.<br />

„Die 25 Scheffel sogenannten Waldhafer“, fuhr Douglas eifrig<br />

fort, „welche die Langendorfer Bauern wegen ihrer Viehweide im<br />

Stadtwald Gilgenau geben müssen, müsste doch nicht der<br />

Bürgermeister, sondern die Stadt<br />

erhalten, wie es früher immer<br />

geschehen ist“.<br />

„Gewiss, wenn sie dem Bürgermeister nicht für seine Anstellung<br />

überwiesen worden sind“.<br />

„Wo der in den Stadtwäldern und auf Langendorf gebrochene<br />

Honig<br />

bleibt, weiß auch niemand“, sagte Douglas.<br />

„Da müsste wohl ordentliche<br />

Aufsicht bei dem Honigbrechen<br />

gehalten werden, wenn der Honig verkauft und das Geld, nach<br />

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