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abgebrochen ist und man das einzige noch gangbare Mühlentor<br />

sich erobern muss wie das einer Burg“.<br />

„Es ist wirklich so“, sagte Douglas, „zum Schaden unserer<br />

Nahrung“.<br />

„Seid Ihr denn mit dem Brückenbau nicht bald fertig?“ fragte<br />

Anderson.<br />

„Ach“, erwiderte Douglas, „wer weiß, wie lange sich die<br />

n. Der Stadtkämmerer Martin Krause hat nämlich aus<br />

„Wer hat aber das Holz dazu gegeben, wer hat die Kosten<br />

getragen, der Landkasten 278 Verhandlungen zum Schaden unserer armen Stadt noch hinziehen<br />

können. Wenn das Kurfürstliche Amt hier zur Stelle wäre, so<br />

würde die Sache wohl eher in Fluss kommen, da ließe sich<br />

mündlich vieles schneller erledigen und das Amt hätte auch schon<br />

seinetwegen mehr Interesse. Nun aber sind wir Schippenbeiler ein<br />

Anhängsel an Rastenburg. Es ist schon bestimmt, dass der Herr<br />

Amthauptmann Otto Wilhem v. Perband fortkommen soll. Doch<br />

weiß man noch nicht genau, welches Hauptamt er bekommen<br />

wird. Der wird die Brückenbauangelegenheit wohl liegen lassen,<br />

und wir haben den Schaden“.<br />

„Sehnt Euch nur nicht danach, den Amthauptmann am Ort<br />

selbst zu haben“, meinte der Alte. „Solch ein Herr ist einer armen<br />

Stadt, die er immer vor Augen hat, öfters recht unbequem. Ich<br />

kann da aus Erfahrung sprechen. Ihr solltet Euch übrigens an die<br />

Oberratsstube<br />

oder die Stadt?“<br />

277 wenden. Der Herr Oberburggraf v. Lehndorff sitzt<br />

darin. Der hat ja selbst ein Interesse daran, dass er bei seinen<br />

häufigen Reisen von Steinort nach Königsberg die Alle bei<br />

Schippenbeil passieren kann. Ohne eine Brücke kann er das ja<br />

nicht“.<br />

„Nun, der Herr Oberburggraf ist ja nicht gezwungen, über<br />

Schippenbeil zu fahren“, sagte Douglas. „Der fährt über Domnau<br />

oder Pr. Eylau. Übrigens ist unser Rat schon bei der Oberratsstube<br />

eingekomme<br />

alten Akten herausgefunden, dass Anno 1567 acht Eisbrecher an<br />

der Allebrücke gefertigt sind“.<br />

277 Kollegialistische Zentralregierung des Herzogtums Preußen mit Sitz im Königsberger<br />

Schloss. Die Oberräte wurden später auch <strong>als</strong> Regimentsräte bezeichnet. Zu ihnen zählten der<br />

Landhofmeister, der Oberburggraf, der Kanzler und der Obermarschall. Besetzt wurden diese<br />

Stellen ausschließlich mit eingesessenen preußischen Adligen.<br />

278 Ständische Hauptkaste (ursprünglich in einem Kasten aufbewahrt) für die von den<br />

Landtagen bewilligten Steuern. Daneben existierten die fürstliche „Rentkammer“ <strong>als</strong> Kasse,<br />

über die nur der Landesherr bzw. beauftragte Beamte Verfügungsgewalt hatten, sowie Kassen<br />

unterer Verwaltungseinheiten, z.B. von Ämtern und Städten.<br />

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