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„Ebenso machten sie es im Kattenauschen“, sagte Nebe, „ich<br />

hab’s bei meinem Oheim Schultz dort öfters gesehen, aber meiner<br />

Meinung nach sind diese Bräuche grundverschieden“.<br />

Es entspann sich nun ein ziemlich lebhafter Meinungsstreit, bei<br />

dem, wie gewöhnlich, nichts herauskam, da jeder sich vom<br />

anderen nicht überzeugen lassen wollte.<br />

Thomas war inzwischen hinausgegangen, um sich bei Jasch<br />

nach den Pferden zu erkundigen, und dem alten Fischer sein<br />

versprochenes Trinkgeld zu geben. Er fand die Männer<br />

erwartungsvoll um eine Biertonne stehen, die soeben aus dem<br />

Keller heraufgeschafft war und durch die vereinte Geschicklichkeit<br />

mehrerer Knechte angezapft werden sollte.<br />

„Wie steht’s mit den Pferden?“ fragte Thomas seinen Jasch, <strong>als</strong><br />

er ihn aufgefunden hatte.<br />

„Der Braune legte sich sogleich hin“, antwortete dieser, „wollt’<br />

nicht einmal fressen. Der Stall ist warm, aber ziemlich eng“.<br />

Inzwischen war es gelungen, dem Spund Luft zu machen<br />

n, um das<br />

buntes Durcheinander, jeder versuchte, dem<br />

enden Zinnkrug sich durch<br />

nen Augen. Bei Thomas’ Eintritt erhob er sich und<br />

usflur,<br />

wo die zusammengewürfelten Männer singend und zechend um<br />

615 , und<br />

alle drängten sich nun mit leeren Trinkgefäßen hera<br />

braune Nass zu erlangen. Auch die Mägde kamen mit Töpfen<br />

herbei. Es war ein<br />

anderen zuvorzukommen. Endlich erwischte Thomas den alten<br />

Fischer, der mit dem gefüllten schäum<br />

die Menge drängte, und drückte ihm das versprochene Trinkgeld<br />

in die Hand. Plötzlich erschien die Hausfrau, der die Mägde von der<br />

aufgetragenen Arbeit fortgelaufen waren, und trieb dieselben mit<br />

herben Worten von der Biertonne hinweg. In das Wohnzimmer<br />

zurückgekehrt, fand Thomas die Herren schläfrig am Tische sitzen.<br />

Rohr gähnte. Nebe hatte sich aufgestützt und nickte. Der Hausherr<br />

saß in seinem Lehnstuhl, die Hände über dem Bauch gefaltet, mit<br />

geschlosse<br />

sagte:<br />

„Muss doch einmal nachsehen, ob meine Weibsleute mit den<br />

Betten noch nicht in Ordnung sind“.<br />

Da kam auch schon die Hausfrau mit einem Lichte hinein und<br />

brachte den Herren die angenehme Nachricht, dass alles bereit<br />

sei. Nachdem dieselben ihr eine geruhsame Nacht gewünscht<br />

hatten, ergriff Drig<strong>als</strong>ki das Licht und führte sie in den Ha<br />

615 Der Zapfen war entfernt, mit dem das Spundloch zuvor verschlossen war.<br />

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