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3c:<br />

Georg Christoph PisanskiTPT<br />

TPT<br />

Nachricht von dem im Jahre 1656 geschehenen<br />

Einfalle der Tartarn in Preußen.<br />

Königsberg 1764, S.107-108<br />

Nach der Schlacht bei Prostken (8.Oktober 1656) flüchtete der<br />

komandirende General Graf v. Waldeck, der eine leichte Wunde<br />

empfangen hatte, nach <strong>Angerburg</strong>, „…der Herzog von Weimar war<br />

im Rücken von einem Pfeile gefährlich verwundet, welcher ihm in<br />

<strong>Angerburg</strong> musste ausgeschnitten werden … um daselbst die unter<br />

dem General Steenbock und Obersten Sparre anrückende<br />

Verstärkung zu erwarten…“ (S.96) Nach wenigen Tagen<br />

vereinigten sie sich in Lötzen, zogen Gonsiewki nach und schlugen<br />

ihn den 21.Okober bei Philippowa. „Ein zahlreicher Schwarm<br />

Tataren überschwemmte im Jahr 1656 das Hauptamt <strong>Angerburg</strong>.<br />

Man hatte sich zu einiger Gegenwehr angeschicket, die jedoch<br />

unzulänglich war, den barbarischen Anlauf abzuhalten. Der Graf v.<br />

Waldeck ließ vor der Stadt <strong>Angerburg</strong> einige Verschanzungen<br />

aufwerfen; die aber nicht schienen zur Vollkommenheit gekommen<br />

zu sein, und wovon man noch <strong>jetzt</strong> (1756) Überbleibsel sieht. Die<br />

Brücken über den Fluß wurden abgeworfen und in der Eil eine<br />

Wagenburg errichtet. Die Tataren hingegen erfuhren von einem<br />

Bauern, den sie durch allerlei Marter dazu gezwungen hatten,<br />

einen Ort im Strom, wo sie durchreiten konnten; und drungen<br />

durch diesen Weg in die Stadt hinein. Ein Teil der Einwohner<br />

gewann noch Zeit, im Schlosse, welchen der Feind nicht<br />

beikommen konnte, seine Zuflucht zu finden; die übrigen wurden<br />

820 Anmerkung von E. Anderson: Katharina Louise geb. Helwing, die Mutter Christoph<br />

Pisanski’s, war seit 1714 mit Wilhelm Anderson, dem ältesten Sohn des Bürgermeisters<br />

Thomas Anderson verheiratet. Als ihr Mann 1717 starb, zog sie mit ihrem einzigen Kinde zu<br />

ihrem Vater dem Probst G. A. Helwing. Ihr zweiter Mann war Christoph Pisanski, der Vater<br />

des 1725 geborenen Konsistorialrats Ur. Pisanski.<br />

George Christoph Pisanski wurde 1725 in Johannisburg geboren u. verstarb 1790 in<br />

Königsberg. Während seiner Schulzeit in <strong>Angerburg</strong> wurde er von seinem Großvater, dem<br />

Probst u. Naturforscher Andreas Helwing sowie seinem Onkel, Rektor Karl Friedrich Helwing<br />

gefördert. Seit 1742 trieb Pisanski an der Universität Königsberg theol., philos. u. naturwiss.<br />

Studien. 1759 wurde er Rektor der Domschule u.lehrte auch an der Universität. Pisanski<br />

verfasste 108 gelehrte Schriften. Sein Hauptwerk, die „Preußische Literärgeschichte“ erschien<br />

erst nach seinem Tode. Sie ist bis weit in das 19. Jhdt. hinein die beste landschaftliche<br />

Literaturgeschichte gewesen.<br />

533<br />

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