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sich untereinander. Es dauerte nicht lange, da kam Nachricht aus<br />

Polen.<br />

Die schwedischen Hakenschützen verstanden nicht recht, mit<br />

Pferden umzugehen. Ich wurde deshalb zu Oberst Rosen<br />

kommandiert. Er hatte 4 schöne Pferde: 1 schönen Fuchs,<br />

Wullensteen,<br />

und 3 Braune. Ich hatte dort leichten Dienst. Es<br />

waren<br />

gute Pferde, und ich fütterte sie gut. Oberst Rosen schenkte<br />

mir 1 Taler. Ich hatte auch gutes Essen.<br />

Es kam auch Artillerie an. Es waren 6 Doppelhaken sagte der<br />

Offizier<br />

von der Artillerie.<br />

Von einem Doppelhaken war dicht bei der<br />

Stadt Lyck ein Rad<br />

zerbrochen. General v. Waldeck fluchte. Es wurde gleich eine<br />

Ordonanz hingeschickt, sie sollen den Doppelhaken auf das<br />

Schloss bringen. Ein Stellmacher und ein Schmied sollen Tag und<br />

Nacht arbeiten, und den Doppelhaken zurechtmachen.<br />

Am anderen Tag war Sonntag. Die Trompeter bliesen schon<br />

ganz früh. Wir mussten antreten. Der Feldprediger stand auf der<br />

Trommel und hielt eine Predigt. Gegen Tag kam unsere<br />

Reiterpatrouille angejagt, so schnell auch nur die Pferde laufen<br />

konnten. Die Offiziere ihr gleich entgegen, trafen sich nicht weit<br />

von uns. Man meldete, dass hinter dem Berg alles schwarz von<br />

Pollaken ist, alles Reiter. Die Trompeter mussten gleich blasen, wir<br />

stellten uns auf, die Landmiliz kam an den Fluss – die Artillerie war<br />

nicht weit davon. Wir Hakenschützen und Fußvölker, ein langer<br />

schmaler Streifen. Offiziere ritten im Galopp die Linie herunter.<br />

„Paß auf, Jurray“, sagte Wachtmeister Pasternaci zu mir, rief mich<br />

immer mit Vornamen und ich heiße Jurris. „Taugt nix“- werden<br />

Linie durchbrechen!“ Es dauerte nicht lange, kamen wie der Teufel<br />

über den Berg die Tataren angeritten. Der Oberst kommandierte:<br />

„Gabel einstecken! Hakenbüchse auflegen! Lunte hoch!“ Schnell<br />

wie der Blitz war das Heidenvolk am Fluss. Unsere Landmiliz<br />

schoss. Es half nichts, rein in’s Wasser, schwammen sie rüber.<br />

Immer mehr Volk rauf auf die Schanze. Die Pferdchen kletterten<br />

wie Katzen und waren bald oben zwischen unserer Landmiliz.<br />

Kommandiert Oberst Rosen: „Paßt auf, Hakeschützen!<br />

Luntenfeuer!“ Es fielen auch welche, aber es half nichts. Die<br />

Tataren, sie ritten unsere Landmiliz über den Haufen. Wir hatten<br />

wieder die Hakenbüchsen geladen. Der Oberst kommandierte:<br />

„Rottenfeuer!“ Jeder schoss so geschwind, wie er nur konnte. Aber<br />

schieß´ du man! Schosst du einen von den schwarzen Teufeln tot,<br />

waren schon an seiner Stelle 20 andere. Sie ritten auf uns los, und<br />

das Rackerzeug verschoss unversehens die Pfeile wie Hagel. Da<br />

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