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kam ein Trupp Cavalire, eine Compagnie blaugekleideter<br />

Musketiere, ein Compagnie Heiducken 230 mit Feuerröhren, weiter<br />

die Äbte von Oliva 231 und Pelplin 232 mit Prälaten in zwei<br />

sechsspännigen Karossen, sechs königliche Handpferde mit<br />

schönen Schabracken 233 und Tigerdecken, hinter diesen der<br />

französische Ambassadeur mit zwei Bischöfen in kostbarer<br />

Karosse. Dann folgten vier königliche Heerpauker und acht<br />

Trompeter, die Ritterschaft aus Polen, eine Compagnie königlicher<br />

Trabanten. Schliesslich erschien Ihre Majestät selbst, nebst dem<br />

234<br />

öniglichen Prinzen Gavobo , in einer herrlichen, oben auf dem<br />

vergoldeten Karosse, die<br />

cken mit Feueröhren,<br />

zuletzt die königliche Kosaken-Compagnie.<br />

werken näherte,<br />

urden die Stücke 235 k<br />

Himmel mit einer Krone verzierten, ganz<br />

von sechs Pferden mit übergoldetem Geschirr und Federbüschen<br />

gezogen wurde. Danach folgte lhrer Majestät der Königin<br />

Leibkarosse, eine Compagnie königlicher Heydu<br />

R<br />

Als Seine Königliche Majestät sich den Außen<br />

w<br />

auf denselben und den Wällen gelöst. Bei der<br />

Brücke des Hohen Tors wurde er von dem Rat untertänigst<br />

empfangen und zum Handkuss gelassen. Ihm wurden dann die<br />

Schlüssel der Stadt präsentiert und übergeben. Darauf ging der<br />

Rat vor der königlichen Karosse her bis nach dem Langen Markt.<br />

Der König kehrte dann in die ihm bereiteten Häuser ein“.<br />

Der Ratsdiener Georg Roos empfing Thomas, <strong>als</strong> er nach zwei<br />

Stunden den Flur des Rathauses betrat, mit der Bitte, ein wenig zu<br />

verweilen. Die Sitzung<br />

würde gleich zu Ende sein. Er verschwand<br />

hinter<br />

einer Tür, erschien aber sogleich wieder, stieß die Tür auf<br />

und<br />

ersuchte Thomas einzutreten. Nachdem dieses geschehen<br />

war,<br />

schloss der Ratsdiener die Tür und stellte sich vor ihr auf.<br />

Der Rathaussaal war nicht größer <strong>als</strong> eine Stube und sah<br />

ziemlich<br />

kahl aus. Die silbernen Schilde der Handwerker-<br />

Innungen,<br />

die sich früher an den Wänden befanden, waren von<br />

den<br />

Tataren geraubt worden. Bürgermeister und Ratsherren saßen<br />

um einen großen Tisch auf hochlehnigen, lederbezogenen Stühlen.<br />

230<br />

Heiduck [madjar.], urspr. ungarische Söldnertruppen, die 1605 im H.-Komitat mit der<br />

Hauptstadt Debrecen angesiedelt wurden.<br />

231<br />

1186 gegründetes Zisterzienserkloster bei Danzig.<br />

232<br />

1274 gegründetes Zisterzienserkloster, ca. 30 km südwestl. von Marienburg gelegen.<br />

233<br />

Schabracke [türk.], Paradedecke, die auf den Pferderücken unter den Sattel gelegt wurde.<br />

234<br />

Vermutlich ist hier Jacob gemeint, der Sohn Sobieskis.<br />

235<br />

Geschütze<br />

128

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