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<strong>Angerburg</strong> nach einem Stich von C. Hartknoch 1684<br />

Thomas war wie betäubt mit gesenktem Haupte vom Schloss<br />

heimgegangen. Er kam nicht zur Mahlzeit, sondern blieb in seiner<br />

Kammer, wo er sich umgekleidet hatte. Der alte Vater verbot den<br />

Seinigen, ihn zu stören. Thomas saß auf seinem Bett und<br />

streichelte Cerber. Dann ging er auf den Hof und in den Stall. Hier<br />

trat ihm Jasch entgegen und erzählte <strong>als</strong> Neuigkeit, dass sein<br />

Freund Joseph eben weggegangen wäre. Er hätte von ihm<br />

Abschied genommen, da morgen in der Frühe die Rückreise nach<br />

Lyck angetreten werden solle. Also unwiederbringlich verloren,<br />

dachte Thomas. Er wollte wenigstens den Schatten von Esthers<br />

Gestalt noch einmal sehen, solange sie in seiner Vaterstadt weilte.<br />

Er ging <strong>als</strong>o mit Cerber zur Wohnung des Schwagers Nebe. Als er<br />

die Tür des Studierstübchens öffnete, war es leer. Das<br />

Dienstmädchen kam hinein und<br />

sagte, der Herr Kaplan wäre zu<br />

einem Kranken gerufen und die Frau Kaplanin<br />

mit der Kleinen vor<br />

einem Weilchen zu ihren Eltern gegangen.<br />

„Ich werde den Herrn Kaplan erwarten“, sagte Thomas, und<br />

stellte sich an das Fenster. Lange hatte Thomas am Fenster<br />

gestanden und in der Dämmerung über den Garten des Diakonus<br />

nach den Fenstern des Pfarrhauses hinübergesehen. Als die<br />

Schatten des Abends sich niedersenkten, raffte er sich auf, rief<br />

Cerber, ging langsamen Schrittes,<br />

mit gesenktem Haupt, die<br />

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